Mittwoch, 15. August 2018

Queen Elisabeth Nationalpark


Ich muss meinen Blog wieder mal mit den verrücktesten Dingen beginnen, die wir auf der Strecke gesehen haben, weil es einfach so unfassbar ist:
35 Personen transportiert  auf  einem kleinen Pickup, ein an den Beinen zusammen gebundenes Schwein auf nem Gepäckträger eines Mopeds, eine Frau mit cirka 10 gestapelten Mauersteinen auf dem Kopf. Ein LKW, bei dem die Ladefläche  als "school bus" zur Beförderung der Kids dient (Foto),
Ich entdecke auch eine große Autowaschanlage, die allerdings nur nach stärkerem Regen geöffnet ist: Man fährt mit dem Auto in eine riesige Pfütze und dann gehts Putzen mit dem Regenwasser auch schon los. Oder man fährt ohne Pfüze eben einfach ein Stück in den See. Daneben natürlich  auch die Waschstelle der Frauen, die ihre Kleider nach dem Waschen  auf dem Boden zum Trocknen auslegen.
Wir kommen vorbei an sämtlichen Märkten, an denen vor allem Obst, Gemüse aber auch frisch geschlachtetes Fleisch aushängt und angeboten wird.

Nach Ankunft in unserer Lodge stellen wir fest, dass wir mal wieder die einzigen Gäste sind. Also wieder jede Menge Heckmeck um uns...
Da wir am Nachmittag einr Fahrt auf dem Kazinga-Kanal gebucht haben, machen wir uns auf den Weg in den zirka 25km entfernten Queen-Elisabeth Nationalpark. Wir machen zunächst unseren eigenen Gamedrive (verfahren uns direkt vorm Parkeingang , weshalb wir dafür aber an einer wunderschönen Kraterseelandschaft vorbei kommen) und erreichen nach doppelter Fahrzeit dann doch den mit Tieren bestückten Nationalpark. Hatten die ersten 45Minuten unserer Fahrt richtig nach wilden Tieren gesucht und uns gewundert, dass wir nichts finden bis wir gemerkt haben,  dass wir uns noch gar nicht im Nationalpark befinden...) Aber auch nach Ankunft im Queen Elizabeth Park  entdeckten wir außer ein paar Böcken und Warzenschweinen nichts.  Auch uns kann das mal passieren... wir beobachten zwar 100 kreisende Geier über uns und wissen, dass irgendwo gerade ein Löwe sein Abendessen fängt, woraufhin die Geier nämlich auf Bäumen den Moment abwarten, wo der Löwe satt ist und die Vöglis die Reste abbekommen- aber den Tatort finden wir dazu leider nicht. Dafür hab ich eine Warzenschweinfamilie mit 5lingen beobachtet und bin fast hingefallen, als ich in der Hocke ein besonders gutes Foto schießen und die Warzenschweinmama es wohl auch besonders nah auf mein Bild schaffen wollte. Aber ich bin mit einem kleinen Schrecken davon gekommen und freue mich auf unseren nächsten Programmpunkt: Ab aufs Boot  - wo die  weltweit größte  Population an Nilpferd lebt.  Und ich liebe ja Nilpderde!!! Wir tuckern 2 Stunden gemütlich durch den Fluss,  sehen unzählige Hippos (sogar mit Babys), viele Büffel und Krokodile - das einzige was mir nicht gefallen hat: ein Hippo hatte es sich auf unserer Route bequem gemacht und da der Fluss an den meisten Stellen sehr niedrig ist, kann das Boot auch nicht groß ausweichen. Gerade noch rechtzeitig springt es in die Luft und rennt dann mit durchdrehenden Beinen vor unserem Boot weg. Eigentlich hätte das Boot warten müssen, schließlich wohnen die Hippos hier. Für die Nilpferde ist das niedrige Wasser hier super, die tun nämlich nur so, als könnten sie schwimmen und gehen im Wasser spazieren. Nilpferde können gar nicht schwimmen! Am Ende halten wir dann an einem Ort, wo es sogar ganz viele Pelikane gibt. Das sind die einzigen Vögel,  die mir von der Tour in Erinnerung geblieben sind- wir bekamen vom Guide noch ganz viele andere gezeigt, aber dafür reicht mein ornitologisches Interesse nicht aus.
Kurz vor Sonnenuntergang gehts zurück in die Lodge, wo das Abendessen schon auf uns wartet.
  Als die Nacht beginnt und wir uns in unsere Tiefschlafphase begeben möchten, höre ich seltsame Geräusche. Eine männliche Stimme spricht energisch durch ein Megaphon, andere Stimmen im Hintergrund diskutieren oder besprechen etwas.  Keine Ahnung,  ich verstehe die Sprache ja nicht. Ich werde panisch, wecke Benni, gehe von Rebellen aus (wir sind nur 40km entfernt von der  Kongolesischen Grenze), es könnte aber auch sein, dass unsere Lodge gerade abbrennt,  wir flüchten müssen, eine afrikanische Zeremonie im Ort stattfindet oder einfach ein schwerhöriger Mitarbeiter seinen Radio vergessen hat
auszuschalten. Als nach 2 Stunden die männliche Stimme durch sanfte Musik abgelöst wird, tippen wir auf letztes. Alles andere ergibt jetzt selbst für mich Angsthasen keinen Sinn mehr, auch wenn Benni mir bereits 2 Stunden vorher schon erklärte,  dass kein Rebell mit Megaphon auf sich aufmerksam machen würde, bevor er uns entführt. Ich bin eber etwas ängstlicher als er- wir ergänzen uns einfach super! Als am nächsten Morgen der Wecker klingelt, schlafe ich noch und schaffe es kaum aus dem Bett. Wir erkundigen uns beim Personal,  was los war heute Nacht- vermutlich hatte es in der Lodge nebenan wohl  gar keine Gäste und die Mitarbeiter hatten dies ausgenutzt...











...und zwischen all dem fährt auf einmal dieser lustige Eisverkäufer an uns vorbei:




Nationalpark 



















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