Samstag, 25. August 2018

Auf dem Weg der Besserung am Lake Mburo



Die letzten 2 Tage in Uganda zelten wir am Lake Mburo, den ersten Tag gehen wirs ganz entspannt an. Ich versuche wieder gesund zu werden, Benni geht im Pool mit Blick über den Nationalpark schwimmen (wer findet alle Affen auf dem Foto?).
Am Abend gibt es wie immer in Uganda ein vorgegebenes Essen zu einer vorgegebenen Zeit. Das stresst mich langsam,  weil das bei Bauchweh nicht unbedingt immer passend ist. Und wenns Essen gibt, dann geht's Schlag auf Schlag: ich habe noch den letzten Löffel Suppe im Mund, da wird schon der Teller weggenommen und aus der Küche flitzt der Nächste, der - bevor der Löffel aus meinem Mund kommt - die Hauptspeise vor mir abstellt. Dann gibts kurz ne peinliche Situation, weil ich noch mit heißer Suppe im Mund 3x Mitarbeitern beantworten soll, ob die Suppe gut war, und danach keiner genau weiß,  wie mein Suppenlöffel nun ohne Teller abtransportiert werden soll. Am nächsten Morgen hatten wir zum Frühstück (auch wie immer hier in Uganda) die Wahl zwischen Eiern, Brot, Pancake und Früchten. Bestellen mussten wir noch auf dem Weg zum Tisch, damit das Essen auch bereits kalt ist, bis wir sitzen. Okay, das ist übertrieben gewesen, aber Essen ist hier eher stressig als erholsam. Aber wir haben was zu Essen und ganz viele nur wenige Meter entfernte Einheimische nicht. Wie kann man Vertreten, dass wir überhaupt hier "Essen-gehen" ?! Tatsächlich vermissen wir unser einfaches Zelt,  Grillfleisch und ein Brot dazu - so wie wir sonst in Afrika gereist sind. Wäre es möglich gewesen,  hätten wir dies bevorzugt. Allerdings wäre ich dann wahrscheinlich Vegetarier geworden, denn das  verstaubte Fleisch mit Fliegen am Straßenrand hätte ich selbst als Fleisch-Liebende nicht runter bekommen. Auch das Essen in den Lodges etc. machen mir immer wieder zu schaffen,  dazu kann man das Wasser hier nicht mal zum Zähneputzen nutzen. Da wir nur einmal seit 14 Tagen einen Supermarkt entdeckt haben,  hätten wir hier als Selbstversorger blöd aus der Wäsche geschaut. Deshalb sind wir natürlich dankbar für die gute Versorgung- wenn auch für nicht trainierte Magen eine harte Nummer - denn dies ist hier eine große Ausnahme.
Am 2ten Tag fahren wir in den Nationalpark, in dem es neben Hippos, Büffel, Giraffen, etc. Auch Leoparden geben soll. Nach der letzten großen Suchaktion der baumkletternden Löwen nehme ich mir für heute einfach vor nach süßen, bunten Vögelchen Ausschau zu halten-davon gibts hier nämlich viele und dann kann man sich ständig freuen. Wenn man nach einem Leoparden Ausschau hält wird nämlich jeder wackelnde Ast im Wind zum Leopardenschwanz und man holt bei jedem kleinsten Verdacht das Fernglas raus, um einen verdächtig scheinenden Sandhügel, jeden Bock ohne Horn und abgebrannte Baumstämme als "doch kein Leopard" zu identifizieren. Trotzdem wir nun schon einiges an Safari hinter uns haben, ist jeder Tag besonders. Ein ganz beeindruckendes Wasserloch mit ganz vielen  verschiedenen Tieren am Trinken war heute ein Highlight. Keine wilden Tiere mehr in Sicht, wagt Benni es die Türen zu öffnen und dicht am Auto zu pinkeln. Ich möchte immer, dass er die Tür auflässt, damit er  notfalls noch schnell reinspringen kann. Wieder mal gut gegangen- dachten wir- fuhren entspannt weiter, bis Benni einen Schrei fahren lässt, eine Vollbremsung macht und aus dem Auto springt: ein großes "Steckentier" (wie wir es nennen) hat das Lenkrad übernommen,  obwohl es nicht so ausschaut,  als könne es mit diesen Streichholzbeinen bis ans Gaspedal kommt. Nach dem ersten Schrecken finden wir es ziemlich cool, dass wir so etwas mal in Natur gesehen haben - diese kennt man doch sonst auch nur aus dem Zoo?!
Der Ausflugstag endet mit einer riesigen Verfahr-Tour im Park, denn die Karte ist wohl nicht ganz aktuell - eher wirkt es wie eine Karte für einen komplett anderen Park. Zum Glück waren keine anderen Touris mehr im Park unterwegs,  denn so konnten wir wenigstens unsere Spuren auf den Sandstraßen zurück verfolgen und wussten, welche Wege wir bereits ausprobiert haben und uns nicht zum Ziel führten. Am Abend erneut ein etwas stressiges Essen bevor wir sie letzte Nacht in wilder Umgebung im Zelt in Uganda verbringen...



 Eine Giraffe kann sich vor mir nicht verstecken ...





Zufällig entdecktes Wasserloch 


Dieses Tier hat für einige Sekunden unser Steuer übernommen, 
ein wildes Steckentier:


Vogel so groß wie Kind


Hausbau



Wasserloch Romantik



Hier besser den Zebrastreifen umfahren 


Für Anja


Meine heutigen Lieblingstiere:



3 Affen am Pool 





1 Kommentar:

  1. Hallo, toller Blog! Darf ich fragen in welcher Lodge ihr hier wart? LG

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