Freitag, 10. August 2018

Hauajuuuuuuuu!!!



Wieder geht es früh los, denn wir haben eine weite Strecke vor uns. Nicht mal dir Zeit für ein Frühstück gönnen wir uns, sondern lassen uns ein Frühstückspäckchen für unterwegs packen. Das ist mir sowieso lieber, da ich 1. So früh eh nichts runterbekomme und 2.  Weil wir so was für unterwegs haben, was wir Essen können wann wir wollen. Mal eine Banane für zwischendurch ist nie verkehrt.  Allerdings muss man sich gut überlegen,  wann man isst oder trinkt. So manch Schlagloch hat schon für Tragödien im Auto gesorgt,  wenn das belegte Tomatensandwich gegen die Autodecke knallt oder das Wasser einmal übers Amaturenbrett spritzt. Über das Essen auf unserer Reise können wir uns eigentlich wirklich nicht beschweren, wir sind mit Halb- oder Vollpension durch die Camps oder Lodges versorgt.  Jedoch haben wir so auch keinerlei Wahl,  was oder wann es was zu Essen gibt, denn es gibt sowohl vorgegebene Menus zu meist vorgegebener Zeit. Das macht mir etwas zu schaffen, ich esse zwar fast alles, aber es ist meist nicht meine "Hab-Hunger-Zeit" und für meinen empfindlichen Magen ists oft nicht das Richtige. Aber ich weiß, dass ich grad auf hohem Niveau Kritik äußere. Ich weiß mein Frühstückspäckchen zu schätzen sowie das Abendessen... ich mag es nur beschreiben, wie wir hier versorgt sind. Und da es hier oft stundenlang keine Möglichkeit gibt etwas zu kaufen, ist es die für uns tatsächlich einzige Möglichkeit, uns zu versorgen. Wir haben einmal am 1. Tag auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel kurz an einem Supermarkt gehalten und uns mit relativ viel Wasser eingedeckt (was jetzt langsam aus geht) und seitdem haben wir - außer Märkte mit frischem Obst und Gemüse und aufgeschlitzten noch blutenden Tieren- keine Einkaufsmöglichkeiten (außer alle 300km mal ne Shelltankstelle mit einer minimalen Auswahl an warmer Cola oder stillem Wasser) gefunden. Von daher ist das Reisen hier mit Selbstversorgung fast nicht möglich und wir nehmen natürlich das was wir kriegen dankbar an. Dazu ist außerdem zu sagen, dass wir hier den freundlichsten Menschen der Welt begegnet sind. (Außer Mama Ruth und Christiane und Papa Horst und Walle natürlich-die könnten eigentlich Ugander sein!)Es ist unfassbar, wie man hier empfangen wird, wie die sichtbar ärmsten Leute auf der Straße einem ein herzliches Lächeln schenken, obwohl sie grade mit 20kg Wasserkanister o.ä. beladen sind und wie geschaut wird, dass es uns hier gut geht und jeder einem helfen möchte, ohne dafür Geld zu verlangen.

Weiter geht's auf dem Weg nach Kibale- wo wir vor allem wegen eines Schimpansen-Trekkings untergebracht sind. Die Fahrt geht lange über ausgebaute Straßen, die jedoch alle paar km mit Baustellen unterbrochen wird. Gut ausgebaut heißt hier allerdings, dass z.B. mal 2km geteert sind oder man 50km/h für länger als 1 Minute fahren kann  ohne Schlaglöchern ausweichen zu  müssen. Auch das haben wir so noch nie erlebt! Die netten, winkenden Menschen, die tolle Landschaft lenken super vom ruckelnden Fahren ab. Heute sind vor allem riesige Teeplantagen zu sehen, woraufhin Benni beschließt,  ab sofort in  Afrika Teetrinker zu werden.
Angekommen in Kibale am  Mittag überlegen wir, was wir noch machen können und entscheiden uns für eine Kratersee-Wanderung - denn wir haben schon tolle Spots auf dem Weg gesehen. Die Lodge organisiert uns ein paar Ortschaften weiter einen Einheimischen, der uns den Weg zeigen soll. Im Ort müssen wir erstmal vorbei an einer Horde Schulkinder,  von denen einige ganz aufgebracht grölen, weil sie gerade das Fassballturnier gegen eine andere schule gewonnen haben. In ihren Schuluniformen laufen sie kreuz und quer vor unserem Auto, klopfen gegen unsere Scheiben und freuen sich, dass wir uns mit ihnen freuen.  Ein ganz lieber junger Mann begleitet uns,  nachdem wir die Horde Kinder überlebt haben,  dann auf unserer Wanderung und bringt uns zu tollen Aussichtspunkten auf die Seen. 


Anschließend stellt er uns noch in seinem Ort vor, wo wir zirka 10000x auf "hauajuuuu" - mit "thank you, good!" antworten und anschließend meist eine interessierte Kids-Truppe im Schlepptau hatten. Die kleineren Kids hingen an uns beiden - die älteren Mädels starrten Benni an und kicherten schüchtern, wenn er sich ihnen zuwandt.
Es war ein toller Einblick ins Dorf, wir bekommen viel zur Schulbildung erklärt, wann und wie Häuser gebaut werden und wie viele Kühe man bringen muss, um eine Frau heiraten zu dürfen. Als Benni ihm erklärt,  dass man bei uns nur die Frau fragen muss   ob sie auch heiraten will, lacht er laut - schließlich wäre ich doch mindestens 10 Kühe wert...

























Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen