Sonntag, 2. September 2018

Serengeti


Der Morgen beginnt früh und aufregend, mit einem schnellen Kaffee bei Hyänengebrüll aus dem Gebüsch. Na das geht ja gut los! Wir fahren noch vor Sonnenaufgang los, quer über die Wege in der Serengeti- immer und überall auf der Suche nach Tieren. Anders als in den vergangenen Tagen sehen wir kein weiteres Auto weit und  breit. Tatsächlich fällt uns in Tansania ein großer Safari-Tourismus aus, wie wir ihn bisher in Uganda oder auch bei unseren letzten Reisen durch Afrika noch nicht erlebt hatten. Kann natürlich auch daran liegen, dass wir sonst alleine rumgefahren sind und den Massen auch aus dem Weg fahren konnten. Hier gestaltet es sich eher so, dass bei einer besonderen Attraktion die Guides sich gegenseitig per Funk informieren und dann Auto nach Auto am Spot ankommt. Umso spannender war es heute morgen,  so ganz alleine rumzudüsen und dann auch noch zum Sonnenaufgang einen unglaublichen Fund- Postkartenverdächtig- entdecken: eine Gepardenmama mit ihren 4 wuscheligen Babys, auf einem Steinfelsen sitzend schauen sie uns entgegen (Video)!!! Wieder mal ein guter Start in den Tag! ...und so geht's auch weiter, wenig später eine etwas kleinere Gepardenfamily auf einem Stein an der Straße, mehrere Elefanten, Hyänen, Hippos und 2 Löwen, die mehr Mufasa als Simba ähnelten.  Und das alles in einer absoluten "König der Löwen - Atmosphäre"! Es war ein total spannender Tag und nach einem Brunch ging die Fahrt im Park weiter - mit dem Endziel Ngorongoro Krater, wo wir auf einem Campingplatz übernachten,  um am nächsten Morgen früh in den Krater hineinzufahren. Die Serengeti ist wirklich ein sehr beeindruckendes Gebiet - im Moment sind die Massen an Tieren im Norden zu finden, wo man einen weiteren Tag Fahrt benötigt hätten. Dafür hatten wir wieder mal Glück,  so viel entdeckt zu haben :) Am Abend war der Campingplatz sehr voll und unruhig. Zum kalt Duschen steht man lange Schlange und leider ist es hier zu kühl, um gemütlich vor unserem Zelt zu Abend zu essen. Demnach müssen wir mit den ganzen anderen Touris in einem Raum den Abend verbringen und es fällt uns wieder auf, dass es wirklich merkwürdige Menschen gibt:  während wir gerne die wilden Geräusche daußen hören möchten,  lassen andere ihre Hiphop Mukke beim Essen und später im Zelt laufen, versuchen Betrunken auf die Zebras, die gerade den Campingplatz überqueren,  aufzuspringen und haben insgesamt wenig Respekt vor Guides, Tieren und Landschaft. So haben wir es  bisher noch nirgends erlebt und manchmal fällt es mir schwer, nicht mal nachzufragen, warum sie eigentlich nicht an den Ballermann geflogen sind. Aber Idioten gibts überall. Nicht, dass ich was gegen Mallorca hätte, ich war da auch schon mehrmals  - aber ich setze mich ja auch nicht mit Fernglas und Safarihut in den Bierkönig und erwarte, dass man die Musik leiser dreht, damit ich Vögelchen hören kann. Dank unserer Freundin Simone, die uns jeden Abend eine kleine Überraschung über unseren Chefkoch überbringen lässt, bekommen wir heute nach dem Abendessen nicht nur eine Wärmflasche für die Nacht, sondern auch ein Probierpaket mit dem verbreitetsten alkoholischen Getränks Tanzanias: Konyagi Gin. Ob es wohl daran lag, dass Benni in der Nacht fast über das vor unserem Zelt seelenruhig schlafende Zebra gestoplert wäre?!

Morgens, 6Uhr  in der Serengeti...










Zum Greifen nah... und so flauschig

Happy hippos









Besuch am Abend