Donnerstag, 9. August 2018

Auf Safari im Murchison Falls Nationalpark


Folgende Fragen stelle ich mir, als um 5.45h der Wecker klingelt:
Warum bin ich noch wach?
Warum waren wir eigentlich nicht auf der Party im  Nachbarort eingeladen? Und:
Was haben die Vögel heute Nacht alles erlebt, was  sie unbedingt  am Morgen ab  4:30h den anderen Vögel lauthals mitteilen müssen?!

Ich kann unmöglich schon aufstehen... bis 4.30h war im Dorf ein Fest,  begleitet von lauter (zwar sehr schöner aber wenn man müde ist nerviger) afrikanischen Musik, die durch unser Zelt und Ohrenstöpsel nicht ausgeblendet werden konnte. Abgelöst durch ein Haufen verschiedener Vogelarten, die mal wunderschön singend aber meistens penetrant quietschend über unseren Köpfen lärmten. Zwar besser als unsere Tauben in Karlsruhe,  trotzdem fühle ich mich nicht bereit für den Tag. Wir beschließen die Fähre um 9h statt 7h zu nehmen und da die Vögelchen wohl auch ein Päuschen brauchten, konnten wir nochmal ordentlich 2 Stunden ausruhen. Verspätet holten wir unser gepacktes Frühstück und einen Coffee to go ab und machten uns auf den Weg in Richtung Fähre.

Die Fährzeiten sind trotz Hauptsaison nur 2 stündig und wir sind froh, dass wir es nach ganz vorne in die Schlange geschafft haben - sehr gequetscht passen nämlich nur etwa 6 Autos,  oder eben ein Schulbus mit voller Besetzung drauf (siehe Fotos). Nach 10 Minuten Fahrt sind wir über dem Nil auf der gegenüberliegenden Seite und beginnen unsere Safari. Man kann sich hier auch einen Fahrer für den Tag kaufen,  aber da der auch nur die vorgegebenen Wege nehmen darf, können wir das auch selbst. Im Tiere entdecken und Spurenlesen  sind wir ja mittlerweile schon geübt- hab  schließlich gestern auch schon 2 der Big Five auf den ersten Blick entdeckt ;-) außerdem hat Benni hier den berühmten Mistkäfer entdeckt, von dem wir letztes Jahr gelernt haben,  dass es ihn nur noch im Addo Elephant Park in South Africa gibt...?!
Der Park ist riesig und wir planen etwa ein Zehntel des Parks zu schaffen, bevor um 14h unsere Bootsafari beginnt.
Beeindruckt von der ganz anderen Landschaft als auf unserer Seite des Nils, finden wir schnell die ersten Tiere: Elefanten und Giraffenherden(!!!! Meist 10-12 Große mit 3-4 kleinen Babys) , Warzenschweine und viele verschiedene Böcke. Außerdem riesige und schöne Vögel- nicht, dass wir hier zu Ornitologen werden würden, aber hier gibt's schon farbig beeindruckendes Gefieder und Vögel, die mir bis zum Bauch gehen...
Die Vegetation ist hier sehr vielfältig, von weiten Steppen über Sandpisten wie im Oman und meterhohen Gestrüpp. Trotz Ende der Trockenzeit ist es hier überall total grün und hoch bewachsen. Merkwürdig. Wir philosophieren gerade darüber,  wie schwierig es wohl sein wird hier Raubkatzen zu entdecken und bedauern, dass Löwen nicht pinkfarbend sind oder vielleicht so groß wie der Büffel, der gerade vor uns in der Wiese grast und an dem in diesem Moment ein kleiner Babylöwe vorbei schleicht. Ein Babylöwe!!! Aus dem Nichts tappst er durchs trockene Gras und läuft geschwind zur Mama, die sich dann schützend vor ihn setzt und uns den Blick versperrt.  Wir können unser Glück mal wieder kaum fassen - wie so oft waren wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort...
Wir verweilen und beobachten, bis die Zeit etwas knapp wird  die Löwen sich im Gras verstecken und wir uns zu unserer Boottour aufmachen müssen. Sind zwar nur 28km entfernt vom Anlieger, aber dank Straßenverhältnisse und Fotostopps sollte man dafür nicht weniger als mindestens 1,5 -  2 Stunden planen... wit schaffens noch pünktlich für einen Kaffee, um den Vormittag zu verdauen, bevor es auf die 3stündige Bootsafari geht.
Eine 2 stündige Tour erwartet uns mit vielen Spots auf Hippos und Landtieren, die wir vom Boot aus beobachten, bis wir bei den Murchison Falls ankommen. Beeindruckend, welche Wassermassen da durch die Öffnung gelangt. Ich traue mich gar nicht mehr hinzuschauen, nachdem der Guide uns erzählt,  dass er schon 3x beobachtet hat, wie ein Nilpferd hinunter purzelt.  Auf dem Rückweg halten wir nur noch für ein paar Krokodile an, weil die anderen Gäste diese auf dem Hinweg noch nicht gesehen hatten- wir schon :-)
Am Abend entspannen wir uns von dem aufregende  Tag, freuen uns dass die Dorfgemeinschaft heute keine Party feiert,  hören es sogar noch vor unserem Zelt poltern und nachts wache ich nur mal kurz auf und sehe zu  wie ein Äffchen sich an unserem 

MORNING SAFARI




Tierbeoachtungen am Morgen




















Bootsafari zum Wasserfall 






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