Donnerstag, 9. August 2018

Fahrt und Ankunft im Murchison Falls Nationalpark



Die nächsten Stunden Fahrt schaffen wir es nicht mal,  alles -für uns verrückte- miteinander zu besprechen,  geschweige denn zu fotografieren. In den kleinen Dörfern sind die Straßen
voll mit Leben, da bin ich viel zu beschäftigt, Benni vorbei an Tieren,  Rollermassen und durch Kreisverkehre mit 2 Richtungen zu Lotsen. Einige Aufnahmen sind mir zwischen den Dörfern, wo der Verkehr häufig rapide abnimmt, doch gelungen und ich bin mir sicher, dass sich das Album "on the road" in den nächsten Wochen noch gut füllen lassen wird.
Die für uns absurdesten Dinge kurz zusammengefasst:
Rollerfahrer mit sämtlichen Ladungen auf dem Sitz: Motorhaube, 100 Wasserkanister,  meterlangen Eisenstangen, 2 Erwachsene und 3 Kinder, 5 Erwachsene, bei dem der letzte sozusagen fast frei in der Luft sitzt und sich nur an den Schultern der Vordermänner festhält.... 3 Fahrräder auf dem Sitz, einer transportiert einen Sarg zur Beerdigung...
Ein besonders beeinsruckender Fahrer hatte 10 offene Eierkartons übereinander gestapelt und mit einem Seil einmal außenrum befestigt.  Unglaublich wie er die zirka 1000 Eier durch due mindestens 1000 Schlaglöcher pro Kilometer bekommt. Hätte jedenfalls bei 'Wetten dass?!' Potential zur Gewinnerwette gehabt.
Nach 3 Stunden passieren wir das Eingangstor des Murchison Falls Nationalpark, bezahlen unsere Gebühr und werden als Besucher registriert. Uns wird eine 5 minütige,ganz genaue Wegbeschreibung zu unserem Camp geliefert (60km immer geradeaus und am Ende, wo das Schild zur Lodge steht links) - sollte aufzufinden sein. Wir rechnen mit einer 1,5 stündigen Fahrt (im den Nationalparks darf man immer nur 40kmh fahren) - haben aufgrund etlicher Affen-Straßenpartys jedoch einige nicht geplante Stopps. Nicht nur die Affen, sondern auch Millionen von Schmetterlingen kreuzen unseren Weg und man traut sich kaum mehr als Schrittgeschwindigkeit zu fahren, um nicht alle in die Bahn fliegenden auf dem Gewissen zu haben.
Nach einer Stunde Schritttempo, bin ich von den ganzen Eindrücken fix und fertig und mir fallen  - während einer absolut ruckeligen Fahrt -die Augen zu. Man muss es sich aufgrund der Strassenverhältnisse so vorstellen, als würde man in einer Achterbahn einschlafen- aber ich kann einfach nicht mehr wach bleiben.  Geweckt werde ich 30 Minuten später und kurz vor Ankunft in unserem Camp von einem lauten Schrei:" Pumba!", Benni hat das erste ugandische Warzenschwein entdeckt. Ich renke kurz meine Wirbelsäule wieder ein und bin auch gleich hellwach. Los geht die Safari!
In der Lodge angekommen werden wir mit einem leckeren Fruchtsaft herzlich begrüßt. Wir befinden uns direkt am Nil! Am Nil!!!! Mega cool! Wo gibt's meine Lieblingstiere, wenn nicht hier?! Während Benni sich für 2 Minuten nicht auf die Umgebung konzentriert und sich kurz von der Fahrt erholt (er hat unterwegs ja zum Glück kein Nickerchen gemacht)  zücke ich schon auf der Terasse der Lodge das Fernglas und werde fündig: im Nil tummeln sich happy Hippos, von denen gerade einer wie auf einem Laufsteg das Wasser verlässt und vor meiner Fernglaslinse posiert (leider hatte Benni die Kamera, sodass ich den Moment nur in meinem Kopf behalten werde und nicht mit euch teilen kann), weiter bewegt sich der Busch nebenan und heraus kommt ein Elefant mit wackelnden Ohren. Nach dem Warzenschwein steht es nun 2:1 für mich - ok- ich habe jetzt nicht die am schwierigsten zu entdeckenden Tiere gefunden, aber immerhin... wir haben einfach  einen wunderbaren Blick auf die andere Seite des Nils, wo sich die Mehrzahl an Tieren befindet.
Am Abend bekommen wir leckeren Dinner, genießen diesen bei Nilpferd-Grunzen, trinken dazz0u passendes Nile-Bier und fallen um 21h müde in unser Zelt. Der Wecker steht auf 5.45h, denn morgen früh werden wir zunächst mit einer kleinen Fähre auf die andere Seite des Parks, ans andere Ufer des Nils, fahren und dort Tiere aufsuchen und am Mittag eine Bootstour zu den Wasserfälle unternehmen - jede Minute früher aufstehen lohnt sich, denn da sind die Tiere am aktivsten und leichter zu entdecken. 



Straßenaufnahmen:








Anreise Murchison Falls Nationalpark:







Safarizelt und Ankunft in der Lodge 






1 Kommentar:

  1. Bei den Hörner hat er eine ziemlich ausgeprägte Nackenmuskulatur :-)

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