Sonntag, 17. August 2014

Nairn Provincial Park über Vancouver nach Shuswap Lake


Morgens, 07:00 Uhr in Kanada. Wasn das fürn Wetter?


Wir lassen uns nicht abschrecken und ziehen eiskalt unser Programm durch: Zuerst müssen wir zurück nach Vancouver - denn als wir angekommen sind, wollten wir erstmal ein Stück fahren und nicht direkt die Touriattraktionen besuchen und da wir eh eine Rundfahrt geplant haben, passte das ja ganz gut.
Im Reiseführer finden wir die Aussage: "westlich von Vancouver befindet sich eiine 30Dollar teure 70Meter hohe und 137m lange Hängebrücke über den Capilano Canyon, die sie jedoch nicht besuchen müssen, wenn sie 10 km weiter den kostenlosen Lynn Canyon besuchen, bei dem unter der 50m hohen Brücke sogar ein  schönerer Wasserfall verläuft." Wir wollen sicher gehen, dass die Aussage im Reiseführer richtig ist und besuchen den ersten Park. Fakt: Die Reisebusse der Kreuzfahrtschiffe halten auf jeden Fall hier. Außerdem alle Chinesischen Kanadarundreisenden und Japan ist scheinbar auch nicht weit weg von Kanada. Man könnte sagen: Es ist viel los. Aaaaber... trotzdem hat es sich gelohnt. Wir gehen den Pfad einfach Rückwärts, freuen uns über die Stempel, die wir an jeder Station für das Bestehen und den Mut bekommen und gehen somit den Massen etwas aus dem Weg. Es geht über verschieden hohe Brücken mitten in einem kleinen Regenwald und das große Highlight ist die wackelige Brücke in 70m Höhe. Am Ende bekommen wir sogar ein Zertifikat, weil wir den Pfad überstanden haben und machen uns auf den Weg zum Lynn Canyon.














Angekommen stellen wir fest, dass dieses Ausflugsziel wohl tatsächlich eher ein Insider Tipp ist. Kaum kostet etwas nicht, denken die Leute, dass es weniger wertvoll ist. Die Hängebrücke ist tatsächlich nicht so lang und nicht so hoch - dafür ist die Umgebung viel schöner.  Außerdem gibt es tolle Wanderwege auf der anderen Seite der Brücke und wir machen uns auf den Weg zu den Twin Falls.
Nach 15 Minuten Marsch durch dichten Wald sehen wir in einem klaren Flussbecken Leute schwimmen und da konnte ich Benni nicht mehr halten... Wir suchen uns einen rutschigen Weg über Wurzeln und Steine hinunter ans Ende der Wasserfälle und da reißt Benni sich auch schon die Kleider vom Leib und springt in das eiskalte Wasser. Vom Aussichtspunkt oben werden Fotos von diesem mutigen Mann geschossen und ich passe derzeit auf, dass unsere Wertsachen nicht vom Bär gefressen werden. Einer muss das ja machen ;o)












Für heute ist nur noch das wieder Wegkommen von Vancouver in Richtung Nationalparks geplant, was sich an einem Freitag mittag einfacher anhört als es ist. Kaum sind wir auf dem Highway, stehen wir im Stau... Aber wir haben ja Zeit... wir sind ja im Urlaub...  Die Landschaft wird unterwegs sehr interessant - von dichten Wäldern über schneebedeckten Gipfeln  bis hin zu wüsten-ähnlichen Gegenden ist alles dabei.







Kurz bevor es dunkel wird haben wir aber doch schon einige hundert Kilometer geschafft und suchen uns einen Platz zum Schlafen. Umso näher man an die Nationalparks kommt, desto schwieriger wird es mit freien Plätzen auf Campinggrounds.
Trotz dem Schild "keine freien Plätze" frage ich die Besitzer des Platzes nach weiteren Möglichkeiten in der Umgebung und verstehe mit meinem ausgezeichneten Englisch, dass in der Nähe ein Festival statt findet, weshalb alle Campgrounds in der Umgebung voll ist. Als sie mich fragt, wie groß denn unser Zelt ist und ich ihr sage, dass wir im Auto schlafen, meine ich zu verstehen, dass sie uns ein Plätzchen geben würde - bin mir aber nicht ganz sicher. Also muss Benni nochmal hin und natürlich - so wie die Kanadier eben sind - gibt es auf dem riesig großen Campingplatz, auf dem jedes Auto ca. 50qm für sich hat - noch ein kleines Plätzchen für uns. Er geht sogar extra den ganzen Platz ab, um ein ebenes Stückchen zu finden, damit wir nachts nicht aus den Sitzen rutschen und für einen Spottpreis können wir Duschen, Akkus laden und in einer schönen Atmosphäre übernachten....Und das mit dem Festival hatte ich nicht ganz richtig verstanden, denn mit ganz in der Nähe war eher auf unserem Platz gemeint. Aber da die Zeitverschiebung bei uns immer noch nicht ganz angekommen ist, schlafen wir begleitet mit Jazzmusik ziemlich schnell tief ein....






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