Samstag, 13. August 2016

Hakuna Matata!

Warzenschweine, Giraffen, Vogelstrauss.... Wir sind angekommen in Namibia. Das haben wir spätestens gemerkt, als wir von einem Shuttlebus die 30km vom Flughafen nach Windhoek Zentrum gebracht werden und uns bereits mitten auf Safari befinden. Keine lange Zeit zum Ankommen - die ersten afrikanischen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung rauben uns den Atem und im Guesthouse erwartet uns schon Mario, ein deutsch-afrikanischer Guide, der uns die noch fehlenden Informationen und Straßenkarten zu unserer Selbstfahrertour durch Namibia, Botswana und Sambia liefert. Klingt alles gut - aber ist es wirklich so ungefährlich und unkompliziert?! Mario verabschiedet sich mit den Worten "keine Sorge, Namibia ist wie Deutschland- nur besser!"... Und los geht's!

Wir essen in der Stadt zu Abend, Joeys Bierhaus,  laut Mario und Reiseführer ein Muss! Wir werden hinter verschlossenem  Tor vom Hotelpersonal an einen Taxifahrer übergeben, der die Anweisung bekommt uns ins Lokal zu begleiten und uns auch genau dort wieder abzuholen. Klingt alles unsicher und gefährlich- es wird sich übertrieben gut um uns gesorgt und so sitzen wir wenige Minuten später in einem wunderschön angelegten Biergarten und essen Springbock-Steak und Zebra-Fleisch. (Heute mittag noch vor der Linse und darüber gefreut, jetzt auf dem Teller und wir freuen uns wieder!) Lecker!
Wieder sicher zurück gehen wir um 20h schlafen  (ab 18h ist es dunkel), denn ab morgen früh beginnt das Abenteuer...

Pünktlich nach einem ausgewogenen Frühstück mit frischem Obst und Pancake werden wir wieder von einem Shuttle abgeholt, der uns zur Autovermietung bringt. Otto dokumentiert erst eine Stunde bürokratisch alle Formalitäten, im Anschluss bekommen wir eine stundenlange Einweisung mit praktischen Übungen zum Reifenwechsel, Dachzelt Auf- und Abbau und Allradbetrieb. Klingt alles ganz einfach, sieht komfortabel und sicher aus. Alles abschließbar und ohne Einblick auf unser Gepäck. Linksverkehr. Sicherheitshalber wird uns noch einmal aufgemalt, in welche Richtung man in einen Kreisverkehr fährt...

Erster Stopp: Supermarkt, bevor es dann knapp 400km in die Natur geht, wo man an Tankstellen und  Camp Shops nur das Nötigste bekommt. In unserem Reiseführer wird empfohlen, dass einer das Auto bewacht während der andere einkaufen geht. Der Parkplatz ist voll mit Touristenwägen. Wir entscheiden,dass wir von allen die wohl am wenigsten reich-aussehenden sind und verlassen uns auf das Sicherheitspersonal, dass in jeder Parkplatzreihe positioniert ist. Mit 2 vollen Einkaufswägen,  die vom Supermarktpersonal zum Auto geschoben werden, kommen wir an unser Auto zurück und bedanken uns mit etwas Trinkgeld bei den netten  Menschen, die uns den Einkauf zu einem sicheren und komfortablen Erlebnis gemacht haben. ..
So. Nur  raus aus der Stadt. Wir beobachten im Rückspiegel, dass uns keiner verfolgt (alles Tipps vom auswärtigen Amt) und kommen uns  beim Beobachten schnell blöd vor, weil uns  statt bösen Verfolgern im Rückspiegel, nur nette Kinder und Arbeiter auf der Straße zuwinken...
Die nächsten 380km vergehen wie im Flug, vorbei an Paviane, Springböcke  (hmm lecker) und Warzenschweinen geht es durch traumhafte Landschaften, die so einsam und verlassen sind, dass man stundenlang niemanden sieht! Wir fühlen uns wie am Drehort von König der Löwen!!!! 5 Stunden später sind wir an unserem Ziel angekommen, einem netten Campingplatz, mitten in der Wüste. 2 Nächte werden wir hier übernachten, wobei wir uns nicht häuslich einrichten können, da wir unser Zelt ja immer wieder aufs Dach klappen und Sack und Pack mitführen müssen.
Der Campingplatz ist außergewöhnlich, jedes Fahrzeug hat seine eigene offene Garage mit Naturdusche, Toilette und Feuerstelle. Sogar für Strom ist gesorgt...
Wir freuen uns auf unser Abendessen, Benni zündet uns das  Lagerfeuer an und wir machen es uns gerade so richtig gemütlich, als ich feststellen muss, dass unser eingebauter Kühlschrank nicht mehr läuft. Ich ärgere  mich kurz, dass unser Großeinkauf nun kaputt gehen wird und dann verschieben wir das Problem auf  morgen und verlassen uns auf Marios Worte "Namibia ist wie Deutschland- nur besser!"... Im Moment ist es sowieso kalt genug - Kühlkette läuft!

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