Freitag, 19. August 2016

Etosha Fortsetzung

16.08.

Wir werden am Morgen vom Treiben auf dem Platz gegen 6uhr geweckt,  Dachzelte werden eingeklappt, Geschirr klappert und Motoren werden gestartet. Am frühen  Morgen machen also auch wir uns los und erkunden neue Teile des Parks. Eigentlich ganz egal, welchen Weg man nimmt, die Tiere laufen ja nicht mit nem Parkplan rum und stellen sich an befahrene Strassen, damit die Touris schöne Portraits von Ihnen schießen können...
Augen aufhalten, andere Autos beobachten, die stehen bleiben und fotografieren, was sie entdeckt haben (leider halten auch viele für Vögel oder die mittlerweile etwas langweilig gewordenen Springböcke an) und ggf. in den Lodges auf das Buch zurück greifen, in dem Reisende eintragen können, wo sie wann und was entdeckt haben.
Wir machen uns für den ersten Tag schon echt gut und machen einige Beobachtungen, die wir  niemals gedacht hätten, sehen zu können: eine Löwenfamilie, die sich im Schatten unter Bäumen ausruht, eine Elefanten Familie mit Babys beim Baden und sogar einen Gepard, der gerade auf die Jagd will, sich dann aber so vor uns erschreckt, dass er eilig davon hüpft. Wir verfolgen ihn noch, bis wir ihn dann im hohen Gras aus den Augen verlieren. Sowieso ein  Wunder, dass man Löwen und Gepard entdeckt, sind fast mit bloßem Auge nicht sichtbar!!!
Am Camp angekommen hören wir ein leises zischen am Hinterreifen. Hätten wir den Gepard mal nicht bis in die Dornenbüsche verfolgt..... Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang wechselt Benni also die Reifen,  bevor wir uns heute am Abend auf eine geführte Nachtpirschfahrt vorbereiten. Dick angezogen ( es kann hier abends echt übel kalt werden) setzen wir uns zu einem Guide in den Jeep, der mit geringer Geschwindigkeit die Wasserllöcher in der Umgebung abfährt. Während der Fahrt leuchtet er die gesamte Umgebung mit einer Infrarotlampe aus, durch die man immer wieder die Augen der Tiere blitzen sieht. Zu Beginn  sehen wir Hasen, Schakale, Hyänen.... auch ein durch uns aufgeschrecktes Nashorn sehen wjir rennen ! Andere grosse Tiere bleiben aus. Jedes Wasserloch ist leer - unser Guide entschuldigt sich schon, thats mother nature und wir treten den Rückweg an. Noch einmal vorbei an dem ersten und letzmöglichen Wasserloch auf der Strecke werden wir jedoch von einer grossen Elefantenherde überrascht, die gerade auf dem Weg zum Trinken ist. Wir beobachten die Truppe, entdecken dann noch ein Nashorn, dass im Hintergrund schläft und werden auf einmal von 2 leuchtenden Augenpaaren aus dem Gebüsch angestarrt. Mit dem Fernglas dann zu erkennen: 2 Löwinnen, die sich  am Wasserloch wohl auf einen Angriff vorbereiten.  Mit Geknurre und Geheule machen sie auf sich Aufmerksam, doch die Elefanten lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen.  Ich mich schon  eher, so in einem offenen Jeep sitzend  (wie war nochmal die Regel mit den verschlossenen Fenstern?! Zählt auf Nachtpirschfahrt wohl nicht...)
Wieder einmal wurden unsere Erwartungen weit übertroffen und wir fragen uns, was wir wohl die nächsten 3 Tage noch zu sehen bekommen...Zunächst müssen wir uns allerdings um unseren Reifen kümmern. Ich fühle mich doch wohler mit 2 funktionieren Ersatzreifen....Jedes Camp hat auch seine eigene Tankstelle, 10 Minuten und  5,50 Euro (mit Trinkgeld) und unser Rad wurde von einem einarmigen Mitarbeiter sicher geflickt! Es ist alles so wunderbar einfach hier - wir sind froh dass uns das nicht in Deutschland, sondern hier passiert ist...

Es folgt erneut ein unfassbar tierreicher Tag (17.08.) und wir sind mindestens genauso unfassbar zufrieden... 

1 Kommentar:

  1. Hoffentlich geht's bald weiter!? LG und weiterhin viel Spaß und Spannung! Bernd & Ingrid

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