Montag, 15. August 2016

Alles Rosarot...

13.08.
Die 2. Nacht schläft es sich schon viel besser auf dem Autodach - ob durch Erschöpfung, Verarbeitung der vielen neuen Eindrücke oder dem leckeren Windhoek Bier!
Ausgeschlafen geht es früh morgens weiter in Richtung Norden, 285km nach Swakopmund. 285km, ein Klacks, würden wir über die Autobahn von Frankfurt nach Köln wollen. Hier ist das schon ne ordentliche Strecke und es fühlt sich an wie ne stundenlange Fahrt mit ner alten, wackeligen Achterbahn. Benni entschuldigt sich im vorraus für diese Unannehmlichkeiten und wir sausen und wackeln mit 80km/h über die Pisten. 2 Ersatzräder im Gepäck- nur eine Frage der Zeit, wann diese zum Einsatz kommen...

1. Fotostopp: eine kleine Zebraherde, die im Morgentau über die Straße springt.
2.Fotostopp: ein Vogelstrauss- Pärchen in der Ferne.
3. Fotostopp: Nichts. Ewige Weite, endlose Wüste, man siehr kein Auto, keinen Ort, man hört keine  Geräusche... kilometerweit! Wir durchqueren 4 Stunden lang die Namib Wüste,  rechts und links schaut man ins Nichts, vorne ständig in eine Fatamogana. Am Straßenrand ausser ein paar Springböcke nur kaputte, geplatzte Autoreifen.  Niemand überholt, kein Gegenverkehr!  Zeit für Landschaftsaufnahmen ! Früher habe ich die ja nur gemacht, damit man vom  Schulausflug auch ein paar Bilder hatte, die man Oma und Opa zeigen konnte und wenn Mama auf dem Weg in Urlaub verlangte,  dass ich aus dem Fenster schaue um die Landschaft zu bestaunen, war das grüne Display vom Gameboy auch viel spannender.
Scheiße, ich werde erwachsen... aber solange ich noch bei jedem vorbeiflitzendem Warzenschwein "Hakuna Matata" anstimme, kanns so schlimm noch nicht sein  (Warzenschweine sehen wir am laufenden Band und sie sind jetzt schon  meine 2 . liebsten afrikanischen Tiere.!)
Wir passieren den Wendekreis - hier halten nun doch ein paar weitere Touristen. Krass, wir dachten schon fast, wir wären alleine...

Ein weiteres Highlight erwartete uns in Walvis Bay, einem sehr schicken Ort an der Westküste. Bereits bei der Annäherung an den Strand sehen wir in der Luft tausende rosarote Vögel fliegen, mit lustigen langen Beinen und Hälsen...Bei ihrer Landung trauen wir unsere  Augen kaum. Alles voll mit Flamingos am Strand.  Tausende!!! Wenige Touristen  (eigentlich ist Hochsaison, alle Jeeps sind ausgebucht und die Camps sollten voll sein ) sehen sich mit uns das Spektakel an. Bei jedem kleinen Geräusche setzen sich die Flamingos in Bewegung, alle in  die selbe Richtung. Gib der vorderste der Polonaise Entwarnung, gehen alle wieder an ihren Ausgangspunkt zurück. Wir testen dies einige  Male und lassen Sie dann wieder gemütlich auf einem Bein ihr Mittagessen einnehmen.
Weiter geht's nach Swakopmund,  der meistbesuchten Touristadt Namibias! Es fehlt an  nichts: Supermarkt, Brauhaus, Pizzeria, viele Tourenanbieter, bei denen man Quad durch die Wüste fahren oder Kamelreiten kann, viele Actionssportangebote, Bootsausflüge und Co...
Wir machen es uns erstmal in unserer lodge gemütlich, denn hier ist es zu windig,  um im Dachzelt zu schlafen.  Die deutsche Besitzerin begrüßt uns  mit den Worten "ach Herje, ihr habt ja auch ein Auto der Vermietung  ***! Schön dass ihr da seid, ein anderes Paar mit dem gleichen  Auto wollte auch heute kommen, leider hat das Auto gebrannt und sie kommen wohl nicht mehr!" Na, gott sei Dank war es bei uns nur der Kühlschrank, die Batterie, der fehlende Schlüssel am Tank und mittlerweile das abgegangene Nummernschild....

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen