Donnerstag, 28. November 2013

Whale watching tour (26.11.13)

Nachdem ich heute Nacht genaustens recherchiert habe, was auf unserer to do Liste fuer heute steht, machen wir uns um 07Uhr auf dem Weg zum Monterey Pier, wo wir nach einer Whale watching Tour fragen wollen. Da es nicht gerade die perfekte Zeit ist, um wirklich welche zu sehen, gehen wir davon aus, dass sie uns eine Delphin Tour mit einer geringen Chance, Wale zu sehen unterjubeln wollen. Waere ja nicht das erste mal...
Am Whale Center angekommen lesen wir am Haeuschen des Tourveranstalters einen Zeitungsbericht der New York Times vom 25.11.13, dass gestern bei einer Tour dieses Anbieters mehr als 100 Wale gesichtet wurden, was zur Folge hatte, dass die Mitarbeiterin gestern ueber 500 Reservierungen entgegen genommen hat und damit die Tour um 09Uhr fuer heute ausgebucht ist. Wir bekommen stand-by Plaetze und sollen um kurz vor 09Uhr wieder kommen, in der Hoffnung, dass jemand abspringt. Ansonsten waere mittags noch Platz - allerdings eine kuerzere Tour ins dunkle hinein und somit weniger Aussicht auf erfolgreiches Whale-watchen. Um kurz vor neun Uhr dann aber unsere naechste gute Nachricht: Wir bekommen Plaetze auf dem Boot und schon schippern wir wieder los. Ja schon lange kein Boot mehr gefahren... Am Hafen springen schon aufgeregt Seeloewen entgegen, Pelikane ziehen ueber die Schiffe und es sind Millionen Quallen im Meer (Foto!).
Wir sichern uns natuerlich direkt die besten Plaetze ganz vorne an der Rehling (als der Kapitaen durchsagt, dass es dort nass werden koennte, gehen die ganzen Luschen auf die Sitzplaetze im hinteren Teil des Schiffes) und wir setzen uns vorne auf den Boden, damit der Kapitaen gut sehen kann. Zunaechst sehen wir einige Delphine (langweilig!) noch in Hafennaehe und dann fahren wir ca. 1 Stunde mitten aufs Meer. Wir schauen schon auf die Uhr und ueberlegen, wie lange wir wohl noch suchen koennen, bevor das Schiff zurueck fahert und der Kapitaen bekommt seine Scheiben geputzt, damit er bessere Sicht hat. Und dann sehen Benni und ich in weiter Ferne hohe Wasserfonaenen spritzen. Wir geben schnell Bescheid und lotsen den Kapitaen in die richtige Richtung. Wir beobachten weiter Fontaenen, als auf einmal ein grosser Buckelwal springt. Benni schreit ich soll alles vergessen, was er je gesagt hat - denn das ist das coolste, was er in seinem Leben je gesehen hat und ich fange an zu heulen vor lauter Freude. Ich fand Free Willy schon immer beeindruckend - obwohl, der zweite Teil war Kacke. Naja, jedenfalls freuen wir uns und halten weiter Ausschau. Lange suchen muss man jetzt nicht mehr, denn ueberall um unser Schiff gehen Wasserfonaenen hoch und falls man mal keinen sehen kann, muss man nur nach den hundert Seeloewen schauen, die im Wasser springen, denn die folgen immer den Walen, um die verschreckten Fische, die kreuz und quer durchs Wasser flitzen, zu verspeisen. Mund auf, Fisch drin. Voll schlau. Und super fuer uns, weil man so die Wale nicht aus den Augen verliert.
Wir haben super viel Glueck, denn wir sehen noch 2x einen Wal springen (Fotos) und einmal sogar ein Walpaerchen gemeinsam durch die Luft wirbeln. Wahnsinnig beeidruckend, wie die fetten Viecher aus dem Wasser schiessen und zurueck platschen... Ausserdem kommen ein paar ganz nah an unser Boot, so dass man ihre Geraeusche hoeren und sie riechen kann (eigentlich ziemlich eklig, aber trotzdem sehr cool).
Nach ca. 2 Stunden machen wir uns auf den Rueckweg - geplant ist noch ein Spot, an dem viele Delphine zu sehen sind. Wir sitzen wieder an der Rehling und helfen suchen. Als wir welche entdecken, bedankt sich der Kapitaen und winkt mit den Worten "wir fahren zu einem viel besseren Spot" ab. Daraufhin macht er eine 180Grad Kurve in die entgegengesetzte Richtung und wir warten und warten... Wir geben die Hoffnung schon auf, heute ueberhaupt noch etwas zu sehen und dann kommt eine Durchsage, dass wir einen Umweg gemacht haben, weil Killerwale in einer Bucht gesehen wurden. Voila. Da sieht Benni in der Ferne auch schon die erste Killerwalflosse!!! (Eigentlich haetten wir unser Geld zurueck bekommen muessen, so oft wie wir ihm die Tiere gezeigt haben!) Mittlerweile ist es so spaet, dass wir eigentlich schon zurueck haetten sein muessen - aber wir drehen noch ein paar Runden um die 2 Killerwale, die gemuetlich durchs Meer schwimmen. Hier sieht man uebrigens keine Horde von Seeloewen schwimmen ;-) im Gegenteil. Ein Seeloewe versteckt sich hinter unserem Boot und schreit, als ob wir ihm irgendwie helfen koennten.... Alles um die Killerwale herum ist in Panik - nur ich strecke meinen Arm hoch und warte, dass einer drueber springt und Benni haelt mit der Kamera drauf, in der Hoffnung, dass der arme Seeloewe gefressen wird... Circle of life... Mit einer Verspaetung von 1,5 Stunden ( das war es dem Kapitaen wert) kommen wir zurueck zum Hafen, wo wohl schon seit einiger Zeit ungeduldig die Leute fuer die 14Uhr Tour warten muessen. Jetzt erstmal im Auto die Heizung an (wir sind komplett durchgefroren) und auf unserer Weiterfahrt bei einem Coffee to go dieses unglaubliche Erlebnis sacken lassen....

Fotos folgen. Internet ist zu langsam

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