Samstag, 16. November 2013

10.11. Miami

Nach unserem Kurztrip nach Jamaika,fliegen wir wieder zurueck nach Florida. Am Abend haben wir ein Hostel in Downtown Miami gebucht und am naechsten Tag geht es aufs Schiff.
Aber zunaechst kleinere Landeschwierigkeiten... wir kreisen mehrere Runden in der Luft rum. Eine Durchsage bringt Klarheit: "Surprise! The president just arrived on Miami airport." Is klar. Da Obamas Flugplaene geheim gehalten werden, erfaehrt unser Bordpersonal erst im Landeanflug, dass die Airforce one auf der Landebahn bereit steht und somit der Luftraum ueber Miami gesperrt und jeglicher Flugverkehr umgeleitet werden muss. Der Pilot hat sich bereits darauf eingestellt in Palm Beach zwischen zu landen, da das Benzin nicht fuer die Warteschleife ausreicht, aber dann schafft Obama doch noch fruehzeitig den Absprung. Einige Minuten verspaetet setzen wir zur Landung an. Der Vorteil: Wir sehen doch noch den Sonnenuntergang in den Everglades - und sogar von oben (Foto!)
In Miami stellen wir fest, dass wir gar keine DOllar mehr fuers Taxi haben und suchen am Flughafen die naechste Wechselstube. Das Durchreichefenster ist geoeffnet, dahinter liegt ein grosser Stapel Scheine und wir stehen davor und warten... warten... warten... niemand am Schalter zu sehen. Als es komisch wird gehe ich um die Stube rum und sehe, dass die Mitarbeiterin unter ihrem Schreibtisch sitzt. Ich denke gleich das schlimmste, schaue mich um und denke, dass sie sicher bedroht wird oder sowas. Benni schaut nochmal genauer: Sie telefoniert. Sie sitzt einfach unter ihrem Schreibtisch und telefoniert. Wir warten nochmal 5 Minuten, weil wir jetzt natuerlich ihr Gesicht und ihre Reaktion sehen wollen, wenn sie ihre Kunden in der Schlange am Schalter stehen sieht. Sie kommt unter dem SChreibtisch hervor gekrochen und sagt einfach: Hello! Wir muessen lachen und sitzen kurz drauf im Taxi...
Am Abend wollen wir in die Kunstszene Miamis eintauchen. An jedem 2. Samstag im Monat findet ein grosses Kunsthappening statt an der sich die Szene der Ostkueste versammelt. Heute haben wir Samstag. Der zweite im Monat. Yeah! Als wir erfahren, dass ein Taxi 30Dollar einfach kostet, knicken wir den Plan und beschliessen, nur ein bisschen die Gegend zu erkunden. Wir stehen an einer Bahn und finden keinen Fahrkartenautomat. Ein Ami belehrt uns: kostenlos. Wir steigen ein und fahren trotzdem wir wissen, dass es viel zu weit ist, in die Naehe der Ausstellung. Ein Stueck noch wollen wir laufen, als ich gegen ein Schild renne, dass damit wirbt, dass heute kostenlose Busse zu dem Kuenstlerviertel fahren. Wir steigen in einen Bus mit schoenen altmodischen Holzbaenken ein, die wir fuer uns alleine haben und stehen auch schon bald mit gratis Wein vor den Kunstwerken. Ich freue mich ueber den Wein - Benni ueber den Wein und die Ausstellung. In einem kompletten Viertel sind alle Galerien und Ausstellungshallen geoeffnet. Ueberall in den Hallen sind DJs, Live Musik und es wird getrunken, ueber Kunst geplaudert und getanzt. Die Strassen sind voll mit Kunstbegeisterten, verrueckten Menschen - Maenner in higheels  und anderen Paradiesvoegeln. Wir haben einen schoenen Abend - ganz ohne Ausgaben. So macht das Leben Spass!
Am naechsten Morgen gehts mit einem (kostenlosen) Shuttle zum Hafen. Wir geben schnell unsere Rucksaecke auf und machen uns direkt wieder zurueck nach Downtown. Wir nehmen den ersten hop on hop off Bus und dann kam alles wie es kommen musste... Erst war das Bezahlgeraet fuer die Tour kaputt, so dass wir nicht zahlen konnten. Wir setzten uns erstmal und stellten fest, dass der naechste Haltepunkt schon Miami Beach war - genau da wollten wir hin! Als dann auch das Soundsystem nicht funktionierte und man durch die Kopfhoerer nichts hoeren konnte, erzaehlte die Reiseleiterin alles auf Englisch ins Mikro. Das war unsere Chance. Benni erklaerte ihr, dass ich ueberhaupt kein Englisch verstehe und wir dann lieber auf den naechsten Bus warten werden. Ihr tut das unheimlich leid, sie ruft den naechsten Bus an, dass er uns an der Promenade von Miami Beach einsammelt und sagt, dass wir dort auch zahlen sollen. Wir steigen aus und gehen zum Strand ;-) (Kosten: 0 Dollar)
Wir vertreiben uns ein wenig die Zeit, schauen uns die Bars und Gebaeude im Art Deco Viertel an und schlendern die Promenade entlang. Der Strand ist endlos, in den Bars sorgen schon frueh am mittag Cheerleader und uebergrosse Cocktails fuer ausgelassene Stimmung und ich kaufe mir ein YOLO Shirt.
Spaeter finden wir einen Linienbus, der uns guenstig zurueck zum Hafen bringt. Wir steigen aufs Schiff, freuen uns ueber Burger, einen Cocktail und fahren puenktlich zum Sonnenuntergang nochmals am Miami Beach entlang (Foto). Der Beginn unserer Fahrt in Richtung Kolumbien, Panama, Costa Rica und Mexiko...

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