Mittwoch, 21. November 2012

Koh Phi Phi, der Mississippidampfer und die Weiterreise nach Malaysia...

Wir kommen auf Koh Phi Phi an und werden von strahlendem Sonnenschein begrüßt! Das Wasser leuchtet schon am Pier türkis und ich würde am liebsten mit samt meinem Rucksack ins Wasser hüpfen...
Das Hotel finden wir (relativ) schnell und freuen uns über die Sicherheitsanlage an der Eingangstür. Schließlich will ich nicht nochmal 5 Stunden durch "Geschäfte" rennen und neue Kabel suchen... Schön und gut so ein Sicherheitsschloss, doch leider gehen in unserem Zimmer die Fenster nicht zu verschließen. Und das im Erdgeschoss. Der Mitarbeiter versichert uns, dass "normalerweise" niemand einbricht... Die Rezeption ist zwar nur bis 19h besetzt, aber sie haben ja Videokameras... Wir geben nicht nach und werden damit abgefertigt, dass der Mitarbeiter ein kleines Nägelchen in das Holz am Fenster haut und ein Draht drum dreht. Na gut, besser als nichts. Zu viel darf man eben nicht erwarten...

Jetzt erstmal zum Strand. Aber vorher noch ganz wichtig: ich brauche einen Schnorchel! Also für 5 Euro einen besorgt und rein ins Wasser. Leider ist hier alles so aufgewühlt, dass man kaum was sehen kann... Überall fahren die Boote hin und her. Da kann man als Fisch ja gar nicht in Ruhe am Strand entlang schwimmen. Aber nur am Strand rumliegen ist uns zu langweilig... Eine neue Idee muss her! Wir mieten uns für 2,50Euro ein Kanu und steuern den Monkey Beach an. Ich übernehme von hinten die Verantwortung und Benni paddelt vorne...
Wir paddeln nach 20 Minuten um die Ecke, erblicken den Monkey Beach und sehen schon ganz viele Äffchen mitten am Strand rumhüpfen! Und es ist gar nicht voll mit Menschen, wir sind mit ca. 5 anderen die einzigen hier!!!
Und nicht nur viele Affen gibt es hier, man kann auch ganz wunderbar Schnorcheln! Benni beobachtet weiter die Affen und ich stürze mich in de Fluten... Leider taugt mein 5 Euro Schnorchel nicht ganz so viel und ist an allen Ecken und Enden nicht ganz dicht. Flossen habe ich auch keine. Deshalb muss ich immer schnell die Luft anhalten, sobald Wasser im Schnorchel drin ist und weil ich dann meistens gerade süße Fische sehe, tauche ich erst kurz vor knapp wieder auf, wedle dann wild mit den Armen, weil ich mich freue und dabei halb ersticke. Benni beobachtet das Spektakel vom Strand aus und nennt mich seither Mississippidampfer...

Wir Paddeln im Sonnenuntergang zurück und müssen trotz der überzogenen Zeit nichts drauf zahlen. Wunderbar!
Am Abend nehmen wir uns ein Stück Pizza auf die Hand, Benni kauft sich einen Eimer (die, die es auf Koh Phnang auch gab) und wir gehen zum Strand. Dort gibt es auf 1km jede Menge Feuershows- eine besser als die andere. Wir finden eine kleine Insel, machen es uns dort gemütlich und schauen der Show zu... Bis Benni auf einmal losschreit: Oh oh, WASSER! Zu spät, die Insel war keine Insel mehr, sondern wir saßen sozusagen mitten im Meer und waren klatschnass. Ach ja, Ebbe und Flut gibt's ja auch noch. Vor lauter Feuer, Pizza und Eimer ganz vergessen...

Der erste Tag war so schön, dass wir uns vornehmen um einen Tag zu verlängern. Wir buchen unsere Weiterreise nach Langkawi (Malaysia) und entscheiden uns für die teurere Variante: Inselhopping direkt mit der Fähre anstatt: Fähre... warten... Bus... warten....Fähre! Da dies die teurere Variante war, muss jetzt am Hotel gespart werden. Wir suchen uns die günstigste Ecke und das "billigste" aus. 10Euro fürs Doppelzimmer mit Bad und Ventilator. Wird schon gehen für eine Nacht...

Dann wieder ab zum Strand. Da uns dort schnell wieder langweilig wurde, beschlossen wir zum Sonnenuntergang den Aussichtspunkt anzusteuern. 45 Minuten, 500 Treppenstufen und gefühlte 100 Mückenstiche später stehen wir oben und sehen, dass sich der Weg gelohnt hat! (Foto!)

Am Abend gehen wir noch einmal zur Feuershow. Das kann man sich wirklich mehrmals anschauen, so toll ist das! Und dann hatte Benni auch noch seinen großen Auftritt: der Sprung durch den Feuereifen!!! Ich wollte auch springen, aber Benni meinte, das sei viel zu gefährlich...

Für unseren letzten Tag haben wir einen Ausflug geplant. Für 6 Euro pro Person geht es mit einem Longtailboot zuerst zu einem weiteren Affenstrand, dann eine runde Schnorcheln (Ausrüstung inklusive), dann weiter zu dem aus dem Film "the beach" bekannten Strand und zum Sonnenuntergang aufs Meer zurück. Dazu gibt's Wasser, Mittagessen und Früchte inklusive. (Und natürlich die Rettungsweste und Lebensversicherung!)
Wir werden von dem "Reisebüro" zur Anlegestelle der Boote gebracht und müssen über Felsen irgendwie in das Boot klettern. Aha, dafür die Lebensversicherung...
Der erste Stopp am Affenstrand war total überlaufen. Alle Boote halten hier und die Affen kommen nur vorbei gerannt, wenn's was zu fressen für sie gibt. Ich nutze den Stopp und springe zur Abkühlung kurz ins Wasser und da geht's auch schon weiter. Straffer Zeitplan.
Dann geht's weiter zum Schnorcheln. Ich habe natürlich meine eigene Ausrüstung dabei - schließlich bin ich geübt und alle undichten Stellen sind mit Gaffatape behandelt. Sieht blöd aus, aber die Fische stört das ja nicht.
Wir springen ins türkisfarbne Wasser und ich lache mich kaputt, als ich Benni durchs Wasser tauchen sehe. Da wäre er: Mississippidampfer 2 !
Wir wissen gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollen und streiten uns um meine Unterwasserkamera... (Die macht super Fotos- siehe Anhang) jedenfalls haben wir jetzt ein gemeinsames Hobby gefunden! Wir steigen ein, ich rutsche auf einem lockeren Brett im Boot aus und reiße fast einer anderen Frau das Bikini-Höschen runter. Gut, dass wir diese Versicherung inklusive haben...

Der nächste Stopp "The beach"! Traumhafter Strand und sogar bei Regen schön... :-)

Weil es so bewölkt war, konnten wir leider den Sonnenuntergang nicht sehen. Dafür fuhr unser Boot noch einmal Richtung Monkey beach. Jetzt war dort nichts mehr los und die Affen dachten sich wohl, dass wir ihnen ihr Abendessen bringen... Aber erst noch einmal ab ins Wasser. Die Bootsführer schmissen ein bisschen Fischfutter ins Wasser und schon waren wir mitten drin... Am Strand sprangen die Affen rum und schauten uns sozusagen beim Tauchen zu. Traumhafte Kulisse. Bevor es zurück ging, legten wir noch einmal am Monkey beach an (siehe Foto) und Benni gab einem wilden Affen aus dem Boot heraus ein Stück Ananas zum Fressen.(Gibt ein Video davon, kann aber leider hier nicht hochgeladen werden...)

Für 6 Euro war dieser Ausflug mal wieder ein absolutes Highlight auf unserer Reise!

Noch eine Nacht, dann geht's weiter nach Malaysia. Aber die Nacht kam mir vor wie 1 Woche!!! Der Ventilator brummte, als ob ein Hubschrauber über uns abstürzt, ich hätte ständig das Gefühl, dass etwas über mich krabbelt und in der Nacht gab es so einen heftigen Regen, dass ich dachte, die Decke stürzt ein. Ich blieb die ganze Nacht wach und leuchtete alle 5 Minuten jede Ecke aus und kontrollierte auch das Wetter an der Tür. Benni meinte, es hat nur noch gefehlt, dass ich auch bei den Nachbarn mal vorbeischaue und frage, ob dort alles klar ist und will mir demnächst ein Dedektivset und ein Pfadfinderabzeichen für meinen Einsatz besorgen. Am nächsten Morgen schlenderten wir durchs knöcheltiefe Wasser zur Fähre. (Foto!)
Gott sei dank hatten wir diese Variante gewählt... Während wir 7 Stunden fuhren, vorbei an wunderschönen Stränden (laut Benni), schlief ich komplett durch und wachte erst auf, als wir die Grenze zu Malaysia passierten: wir stiegen von der Fähre auf ein kleines Boot. Dort nahm jemand unsere Ausweise, fuhr mit einem weiteren Boot und den Pässen davon, wir stiegen derzeit auf ein nächstes Boot um, der Mann brachte unsere Pässe wieder und die Fahrt ging weiter! Das nenne ich mal einen ausgefallenen Grenzübergang! Wir hatten kurz Angst, dass er nicht mehr wiederkommt oder eine Menge Geld dafür haben will, aber alles gut!
Mittlerweile haben wir seit 12 Stunden wieder Boden unter den Füßen - aber bei mir wackelt und schwankt immer noch alles. Gute Übung für die Kreuzfahrt...

Insgesamt ist es einfach unglaublich, wie der Tourismus in Thailand abläuft. Man weiß nie, ob man tatsächlich ein Ticket für das richtige Boot hat, ob es nicht doch noch etwas kostet oder die Fähre an einem ganz anderen Tag fährt. Bisher hatten wir immer Glück, aber so ein Garantieversprechen wie in Deutschland und einem Kassenzettel... das hat schon irgendwie was...

Seit gestern Abend sind wir nun in Langkawi und 7 Stunden voraus. Das Wetter und das Essen sind super! Haben gestern Abend am Strand gesessen, 5 Getränke, Vorspeise, Burger und Nudeln bei Life Gitarrenmusik verdrückt und 16 € bezahlt. Ein Traum!

Bis morgen sind wir noch hier und dann geht's weiter. Wohin wissen wir noch nicht. Jedenfalls Richtung Süden: Penang, Kuala Lumpur oder Melaka. Mal sehen...

Weisheit: In Koh Phi Phi gibt es keine Fahrradklingeln!!!! Statt dessen imitieren die Fahrer mit lautem "biiiieeeep biiiieeeep" oder ""döööööööööt"!


Fotos:
Kanufahrt zum Monkey beach,
Feuershow "Love and Peace",
der Affe, den Benni mit Ananas füttert,
Auf unserem Ausflug und
"The beach",
Unser neues Hobby: Schnorcheln!
Monsun..
Grenzstation (umsteigen ins Boot und Station der Passkontrolle)






























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