Donnerstag, 8. November 2012

Ich habe noch nie....

Standort: Chongqing, Chongqing, China
So viele Chinesen gesehen wie in China!

Mittlerweile in Kambodscha angekommen, habe ich einiges der letzten Tage in Guilin, Chongqing, der Jangtze Kreuzfahrt und Shanghai zu berichten:
Vor 6 Tagen ging's früh morgens los mit einer Bootsfahrt auf dem Li- Fluss. Trotz der reservierten Sitzplätze schafften wir es nicht, uns von der Reling loszureißen. Unglaubliche Kalksteinfelsen überall!! Riesengroß! Alle 500 Meter schipperten Floß-Verkäufer neben unserem Boot und hofften, dass ihnen jemand etwas abkauft und ich hielt währenddessen vergebens nach Affen und Schlangen Ausschau, die in dieser Gegend zu Hause sind. Erst zum Mittagessen setzten wir uns auf unsere Plätze und schlossen Freundschaft mit anderen Touris und beobachteten schwimmende Wasserbüffel, die sich nah an unser Schiff trauten. (Die sehen übrigens aus wie große fette Schweine!)
Zum Essen gab es auch einige Bier umsonst dazu. Unser Tisch, einige ältere Amis und wir zwei, griffen ordentlich zu, während die restlichen Tische, besetzt von Chinesen, uns der Reihe nach ihre kostenlosen Biere schenkten... Wieder auf dem Oberdeck angekommen, schwankte das Schiff auf jeden Fall mehr als zuvor und wir vermuteten, dass dieses chinesische Problem des fehlenden Enzyms eine ansteckende Krankheit sein muss, die wir uns eingefangen haben...
Die Bootsfahrt endete in einem kleinen sehr touristischen Dorf. Ein bayrisches Lokal wirbt dort mit Weißbier und Haxe - die chinesischen Bedienungen sind mit Dirndl bekleidet... Auch wenn mir der Reis bald zu den Ohren raushängt, haben wir uns über diese schlecht kopierten verschiedenen "nationalen" Gaststätten amüsiert und sind lieber weiter durch die noch schlechter ausgestatteten Souvenirläden, in denen man z.B. Shirts bedruckt mit einem Bild des "Führers" bekommt, geschlendert. Auf einmal merkte ich, dass wir von einem seltsamen Mann verfolgt wurden. Immer wenn wir stehen blieben, stand er neben uns und glotzte und heftete sich dicht an unsere Fersen, sobald wir uns einen Schritt nach links oder rechts bewegten. Und dann die große Überraschung: er lieferte uns einen 1:1 gelungenen Scherenschnitt von Bennis Profil!!! Vor lautet Aufregung wimmelten wir ihn aber direkt ab und bereuen im Nachhinein, auf dieses Souvenir verzichtet zu haben!
Am nächsten Tag ging es schon weiter Richtung Jangtze Fluss. Eigentlich schade, denn Guilin ist meine Stadt gewesen: überall leuchtet es, ein Fluss und künstliche Seen und darauf fahrende Boote funkeln mitten in der Stadt und auf einem großen Platz fährt man mitten durch die Passanten und gaffenden Touris Autoscooter. Komplett verrückt, vor allem wenn man kurz vorher aus Tibet kommt, wo man Tote noch auf einen Berg trägt, um sie von Geiern fressen zu lassen... Und die Straßen im Vorort erst halb geteert sind und deshalb alle versuchen in gegensätzlichen Richtungen auf einer Spur zu fahren.. China ist eben nicht gleich China... Schön, dass wir verschiedene Seiten kennen lernen durften.

Nächster Stopp: Chongqing, die mit 30 Millionen (!!) Einwohnern größte Stadt Chinas. Von dort geht es weiter auf dem Jangtze Fluss. Mit einer Zahnradbahn fuhren wir zu unserem Schiff und bekamen zunächst die luxuriöseren Kabinen gezeigt, bevor wir einchecken konnten. Das Geld legten wir lieber in eine Getränke flatrate an und wurden dafür die ganze Fahrt mit einem Smiley-Button gekennzeichnet.
In der ersten Nacht war ein heftiges Gewitter und Benni machte sich Sorgen, da es keine Sicherheitsübung für uns gab. Sicherheitshalber legte ich ihm eine Rettungsweste an. (Siehe Foto)
Am ersten Tag besuchten wir ein Dorf, dass aufgrund des weltgrößten Staudamms umsiedeln musste. Am zweiten Tag stiegen wir vom Kreuzfahrtschiff auf ein anderes Schiff, um zu einer Schlucht zu fahren, wo arme Bauern, deren Land ebenfalls durch den Staudamm verloren ging, nun jeden Tag Touristen mit dem Boot 30 Minuten durchs Wasser ziehen müssen. (Beide Ausflüge waren inklusive!)
Am letzen Tag besichtigten wir den berühmten Staudamm, den man nach den traurigen Geschichten zuvor und dem bitteren Beigeschmack mit ganz anderen Augen sieht...
Trotzdem war die Fahrt ein tolles Erlebnis. Die Crew gab sich Mühe, auch wenn es so wirkte, als wären die meisten Angestellten Praktikanten ;-)
Nachdem wir uns am Abend die welcome-Show anschauten, beschlossen wir trotz der Getränke flatrate auf keinen Fall nochmal diesen "Ballroom" zu betreten. Und dann flatterte das Programm für den kommenden Abend in die Kabine: China sucht das Supertalent! Wir überlegten kurz, was die Chinesen gut können und fanden, dass wir neben Akrobaten, Karaokesängern und Turnern auf jeden Fall mithalten können und ich meldete Benni an...Bevor Benni zu seiner Jongliernummer aufgerufen wurde, gewann er noch ein dämliches Partyspiel und so konnte ich während seinem Auftritt den gewonnenen Cocktail schlürfen. Ein Video wird dann bei Facebook geladen, wenn wir China verlassen haben...
Neben einigen Karaokesängern wurde Benni "das Supertalent des Abends" und es dauerte nicht lange, bis die erste Chinesin ihn zum Tanzen aufforderte. :-) Bei mir dauerte es ein wenig länger, weil ich mich nicht entscheiden konnte, wem ich die erste Runde Stehblues widmen soll...
Um die Gesundheit musste man sich auf dem Schiff natürlich auch keine Sorgen machen, denn ein chinesischer Arzt hatte für jede Krankheit eine Nadel an Bord. (unbedingt das Foto unten anschauen!)
Dann ging's weiter nach Shanghai. Unser Zimmer lag im Zentrum auf Etage 22! Tolle Stadt! Vor allem die Besichtigung des Fernsehturmes war der absolute Hammer! In 40 Sekunden fährt man mit dem Auszug auf 279m hoch und hat von dort einen super Ausblick auf die Wolkenkratzer drum herum. Auf einer weiteren Platform kann man direkt nach unten schauen, weil nicht nur die Wände, sondern auch der Boden verglast ist. (Fotos!)
Die 3 Wochen in China waren wirklich super und ab sofort interessiert mich auch, wenn hier ein Sack Reis umfällt. Schließlich ernährt man sich tatsächlich bereits zum Frühstück davon! Mir hängt der Reis übrigens schon aus den Ohren raus. Gott sei dank gibt es in Kambodscha frittierte Taranteln und Affenzehen! Ich habe so Hunger auf ein Salamibrötchen!

Von hier gehts dann weiter mit dem Bus ein paar Tage nach Bangkok und am 12.11. fliegen wir nach Ko Samui, um uns auf der Nachbarinsel Kho-Pnang unter Kokospalmen die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.

Weisheit:
In China findet die Hochzeitsfeier vor der Trauung statt, damit die Party wenigstens gut war, falls die Braut noch abspringt!



Klatschhände für die Supertalent Show (Made in China-fällt wem was auf?!)
Kalksteinfelsen (Li - Flussfahrt),
Guilin by Night,
China sucht das Supertalent,
Chinesischer Medizinmann an Bord,
Benni (aufs schlimmste vorbereitet!)

Weitere Bilder von Shanghai etc. folgen. Aber jetzt erstmal Kambodscha bei 33Grad besichtigen!!! Liebe Grüße!

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