Dienstag, 3. Dezember 2013

Hoover Damm & Grand Canyon (01.12.13)

Als die letzten Partywuetigen Strip Besucher am fruehen Morgen zurueck zum Motel kommen, verlassen wir unser Motel in Richtung Grand Canyon. Da der Nationalpark des Canyons ca. 6 Stunden von Vegas entfernt ist und das Gebiet um den bekannten Skywalk nur ca. 2,5 Fahrstunden, einigen wir uns darauf, erstmal zum Skywalk zu fahren und wenn wir dann noch nicht genug haben, den darauf folgenden Tag fuer den Nationalpark des Grand Canyons zu nutzen.
Unser Weg fuehrt genau ueber den Hoover Damm und vorbei am dazugehorigen Stausee (Mead Lake), wo wir natuerlich unseren ersten Stop einlegen. Wir fahren durch die Sicherheitskontrolle, die seit 9/11 verstaerkt eingefuehrt wurden, und laufen dann zu der Bruecke, die auch fuer die Autofahrer 2010 anstelle des Durchgangverkehrs ueber den Damm gebaut wurde. Als Autofahrer kann man ueber die Mauern nichts sehen, aber als Fussgaenger hat man einen super Blick ueber den gesamten Damm. Laut Reisefuehrer darf man den Damm mit dem Auto nicht befahren - aber wir sehen eine weiterfuehrende Strasse von unserem Parkplatz aus und fahren einfach mal weiter. Und siehe da: Wir fahren mit unserem Auto einmal ueber den Hoover Damm!!! Sehr cool! Wir parken auf einem 10Dollar- Gebuehren Parkplatz, finden keinen Automaten, parken also kostenlos und laufen von dort noch einmal ueber den Damm. Um wieder auf den Highway zu kommen muessen wir umdrehen, da die Durchfahrt dann tatsaechlich nach dem Damm gesperrt ist - also wieder zurueck, auf den Damm, dumm schauen, weil wir ja Touris sind, die das Prinzip des Parkplatzes vor der Bruecke nicht verstanden haben und weiter gehts zum Grand Canyon.
So ganz optimal ist der westlichste Eingang des Grand Canyons nicht, da dieses Gebiet ein Indianerreservat ist und die Flyer schon sehr auf eine Touristenfalle hinweisen. Aber die lange Anfahrt zum Nationalpark an der Suedost-Seite ist eben auch nicht optimal... (Ausserdem will ich unbedingt den Skywalk machen, was natuerlich auch zur Entscheidung beigetragen hat...) Die Fahrt zum Reservat ist aber der absolute Hammer, ueberall riesige Kakteen auf weiten Feldern vor den Bergen. Angekommen informieren wir uns im Visitor Center (der ist mitten in der Pampa, wo man auch sein Auto abstellen muss, weil ab diesem Punkt nur noch Shuttlebusse erlaubt sind) ueber die guenstigste Variante zum Skywalk zu kommen. Das Prinzip der Havasupai Indianer ist ganz einfach: Man muss zunaechst 40Dollar bezahlen, um sich ueberhaupt auf dem Gelaende bewegen zu koennen. Inkludiert ist dann die Busfahrt zu 3 verschiedenen Punkten. Natuerlich kann man direkt den Skywalk, Fluege, Reittouren, Bootstouren,etc. dazu buchen - aber wir belassen es erstmal bei dem guenstigsten Angebot und steigen in den Bus. Erster Stopp: Eine Indianerranch. Sehr touristisch, aber da wir fast alleine dort sind, ist es eine nette Sache. Man kann mit einem Lasso eine Plastikkuh einfangen, Hufeisen werfen und gegen Aufpreis Ausreiten.  In unserem Ticket ist eine Planwagenfahrt integriert, die wir natuerlich auch machen - denn einem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht ins Maul (ach wie gut passt dieses Zitat an dieser Stelle...).Im Sommer kann man auf dieser 10minuetigen Kutschfahrt bis zu 15 Klapperschlangen sehen - wird ein Gast gebissen, hat er 45 Minuten Zeit um das Gegengift zu erhalten. Die Kutsche braucht 20 Minuten zum Helikopter und der Heli nach Las Vegas nochmal 20 Minuten. Heikle Angelegenheit...
Nach der Ranch gehts mit dem Bus zum Eagle Point, wo sich auch der bekannte Skywalk befindet, der uebrigens nicht so gefaehrlich aussieht wie es in Fernsehreportagen dargestellt wird. Eagle Point, weil der Berg an einer Stelle einem riesigen Adler sehr aehlich sieht (Foto)! Wir schauen uns dort erstmal um und stellen fest, dass wir gerade an 1200meter tiefen, ungesicherten Schluchten stehen. Mutig klettere ich auf allen vieren bis vor an die Kanten... und spuere, wie sich von hinten jemand an meinem Guertel festkrallt und mich langsam wieder zurueck zieht... :-D
Es ist echt ziemlich heftig, wenn man bedenkt, dass hier auch kleine Kinder rumspringen und Spalten des Canyons teilweise nur mit einem groesseren Stein bedeckt sind, damit man "entspannt" ueber die Schlucht drueber spazieren kann, waehrend es rechts und links steil hinunter geht. Wir fragen uns, fuer was man da den Skywalk noch braucht - auf doppeltem Glas zu laufen ist mit Sicherheit weniger beeindruckend, als auf einem Vorsprung zu sitzen und die Beine ueber der Schlucht baumeln zu lassen (so wie ich das tue - siehe Foto!) Der Skywalk haette uebrigens nochmal 32Dollar gekostet und es ist verboten darauf zu fotografieren. Dafuer macht ein professioneller Fotograf aeusserst haessliche Fotos, die man sich dann fuer 30Dollar kaufen kann (Frechheit!!!) Wir sind froh, dass wir am Eingang das Sparpaket gebucht haben, denn gegenueber dem offenen Abhaengen des Canyons, die man hier bereten kann, ist der Skywalk selbst fuer mich, wo ich ihn unbedingt machen wollte - unspektakulaer und reine Abzocke!!!
Zum Schluss gehts zum letzten und unserer Meinung nach schoensten Aussichtspunkt. Auch hier kann man sich bis ueber den Abgrund haengen (was immer einer von uns beiden tut, waehrend der andere weiter hinten schreit!) und sehr gut den Colorado River sehen. Mit den Adlern am Himmel und den orangenen Farben zum Sonnenuntergang fuehlt man sich tatsaechlich  im wilden Westen angekommen. Wir klettern auf den hoechsten Felsen und schauen uns von dort den Sonnenuntergang ueber dem Grand Canyon an. Der letzte Bus bringt uns dann zurueck zum Parkplatz, wo wir vollkommen beeindruckend und schon wieder schlag kaputt den Rueckweg antreten... Wo genau es hingeht wissen wir noch nicht - wir wollen morgen in den Valley of Fire Park, der oberhalb von Las Vegas liegt. Wir entscheiden uns fuer die Mitte der Strecke und finden ein schoenes Motel in Boulder City. Auf dem Wege zu einem Restaurant laeuft uns sozusagen ein 7eleven Supermakt ueber den Weg und ruck zuck haben wir wieder eine 6Dollar Pizza und 2 Bier in der Hand und sitzen im Bett... Die Angebote in dem Supermarkt sind einfach zu verlockend, als dass man daran vorbei gehen koennte.

Fotos:
Fahrt zum Hoover Damm,
Dammbesichtigung,
Fahrt zum Indianerreservat,
Indianerranch & Planwagenfahrt,
Grand Canyon,
Eagle Point

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