Mittwoch, 11. Dezember 2013

Costa Rica 06.12.13

Wir stehen an unserem ersten Morgen in Costa Rica puentklich um 06:00Uhr auf, da wir vor unserem Ausflug, der um 06:45h beginnt noch in Ruhe fruehstuecken moechten. Nachdem wir gestern dreimal gefragt wurden, welches Fruehstueck wir moechten und aus Amerikanisch, Continental und Landestypischem auswaehlen durften, sind wir ein wenig  verbluefft, als es ein FruestuecksBUFFET gab?! Naja, es wird einen Sinn haben - wir verstehen ihn nicht.
Fuer die heutige Tour haben wir versucht einen Specialpreis auszuhandeln - letztes Jahr in Asien ging das irgendwie immer. Hier haben wir Probleme - unsere Rezeption bemueht sich zwar, laesst uns dann aber selbst mit dem Touranbieter telefonieren, um den Preis auszuhandeln. So viel zum eigenen Tourenschalter im Hotel. Wir bekommen dann aber doch  unsere 5Dollar Discount pro Person von der Rezeption zugesichert, koennen dafuer aber nur Bar zahlen, was keinen Sinn macht, da wir dann den Discount an Bankgebuehr zahlen muessten. Die Rezeptionistin beschliesst, dass wir einfach morgen zahlen, wenn der Chef da ist, der sich mit dem Kartenlesegeraet auskennt und wir bekommen unser erstes Problem beim Einstieg in den Bus. Der Tourguide moechte sein Geld haben und weder das Hotel will es ihm auslegen, noch haben wir Bargeld abgehoben. Nach laengerer Diskussion verschiebt er die Bezahlung auf nach dem Ausflug und es geht endlich los. Auch die anderen Mitfahrer, die derzeit in dem kleinen 12-Mann Bus sitzen und warten muessen, freuen sich, dass es weiter gehen kann.
Wir fahren in Richtung Norden auf dem Weg zum Vulkan Poas. Doch bevor wir die Schlagloch- benetzte Strasse nach oben aufnehmen, wird erstmal gut gefruehstueckt. Landestypisch gibt es Reis mit Bohnen, bzw. Bohnen mit Reis, dazu eine dicke Scheibe Weichkaese und eine Tortilla, in dem man das alles reinstopft. Die frisch gepressten Saefte sind nichts gegen den hausgemachten Kaffee, denn unser Fruehstueck findet auf einer grossen Kaffeeplantage statt, die ihre Bohnen u.a. an Starbucks verkauft. Vollgefuttert bekommen wir jetzt noch eine Fuehrung, wir duerfen selbst Kaffeebohnen ausdruecken, sehen die Maschinen, mit denen sie gereinigt werden und verteilen die fertigen Bohnen mit einem Besen auf dem Boden, wo sie zum Trocknen ausgelegt werden. Wir probieren Kaffeelikoer, Schokoladenbohnen und werden dann natuerlich zu einem Souvenirladen gefuehrt.
Weiter geht es auf holpriger Strasse in Richtung Vulkan. Auf dem Parkplatz angekommen laufen wir noch ein Stueck nach oben und schauen dann in einen riesigen Krater. Gerade rechtzeitig mit uns kommt ein Wind, der den Nebel verschwinden laesst, so dass wir einige gute Fotos davon schiessen konnten. Wenig spaeter war von dem Krater nichts mehr zu sehen...Unser Guide hatte die Tour extra so gelegt, dass wir fruehzeitig dort sind, weil man nach 10Uhr scheinbar gar nichts mehr sehen kann (das bestaetigt auch der Reisefuehrer). Weiter geht es zu einem Zwischenstopp in einem weiteren Souvenirladen, wo wir wieder Kaffee probieren duerfen (und natuerlich am Besten auch einen Pack mitnehmen sollten) und dazu gab es dieses mal noch frische Erdbeeren. Abgepackt konnte man diese noch mit Schokolade oder Milchsosse ueberziehen. Wir sind aber noch satt vom Fruehstueck, sodass wir die Mitarbeiter des Ladens enttaeuscht zurueck lassen.
Der letzte Programmpunkt war der Wasserfall La Paz. Dieser Nationalpark ist touristisch sehr gut erschlossen und sehr interessant aufgebaut. Zunaechst geht es quer durch einen Zoo, in dem verletzte oder schlecht gehaltene Tiere gross gezogen und aufgepaeppelt werden. Die Gehege sind sehr gross und teilweise koennen die Tiere sich im Park frei bewegen. In einem grossen Haus fliegen 1000 bunte Schmetterlinge um unsere Koepfe und setzen sich zum Teil auf die Kleider und haetten wir nicht uebertrieben viel Insektenspray auf unserer Haut, waeren sie auch auf der Hand sitzen geblieben.
Die Affen hier sind an Menschen gewoehnt und lassen sich gerne die Hand kraulen (Foto) und auch die Tukane, die uebrigens nicht nur auf dem Foto wie Plueschtiere aussehen, sind zarm. Nach einem Rundgang, bei dem unser Guide uns zu allen Tieren ausfuehrliche Informationen gibt, bekommen wir im Park ein leckeres Mittagessen - wieder mit frischen Fruchtsaeften und all you can eat. Ein suesser Nasenbaer schleicht sich immer wieder von oben an das Buffet an und moechte so gerne mitessen... (Foto)
Gestaerkt geht es weiter zu den Wasserfaellen, insgesamt 5 Stueck, die alle von einem Weg nach unten und kleinen Aussichtsplattformen super zu sehen sind. Unterwegs treffen wir immer wieder einige Nasenbaeren, die wohl auf aus dem Rucksack fallende Essensreste hoffen.
Nach dieser Wanderung nach unten freuen wir uns ueber den Shuttlebus, der uns zurueck zum Parkplatz bringt, von wo wir unseren Rueckweg antreten. Vorbei an wunderschoener Landschaft, weiteren Kaffeeplantagen, sehen wir unterwegs immer wieder Familien mit grossen Koerben und Saecken laufen. Wie wir vorhin gelernt haben, laufen sie zu den Plantage, pfluecken stundenlang die kleinen Bohnen, geben den vollen Korb ab und bekommen dafuer einen Scheck. Auch die Kinder packen dabei mit an...
Der heutige Ausflug hat sich wirklich gelohnt und wir haben mehr gesehen und gehoert, als wir gedacht haetten. Im Gegensatz zu z.B. Asien sind die Kosten dafuer sehr teuer (Ganztagesausflug ca. 90Euro), aber dafuer sind die Guides auch sehr gut ausgebildet und wissen, was sie tun (was in Asien oftmals nicht so ist). Apropo Kosten. Bezahlt hatten wir ja noch gar nicht. Unser Guide kommt also bei Ankunft im Hotel mit an die Rezeption, wo die Diskussion von heute morgen weiter geht. Es wird mit dem Chef des Touranbieters hin und her telefoniert, denn das Problem ist, dass der Guide seine 105Dollar moechte, das Hotel uns den Ausflug aber fuer 100Dollar verkauft hat und wir deshalb nicht mit Karte zahlen koennen. Warum auch immer!? Und dann lerne ich endlich, warum auf den Kreditkraten die Nummern erhoeht aufgedruckt sind. Benni gibt dem Guide seine Karte, der Rezeptionist holt einen Rechnungsblock mit Durchschlagblaettern (wie frueher in der Grundschule) und eine grosse Maschine heraus, wo der Guide erst die Kreditkarte und darueber den Rechnungszettel legt. Dann wird einmal darueber gestanzt, die Kreditkartennummer ist nun auf den Zettel gedruckt, der Betrag wird mit Hand eingetragen, unterschrieben und fertig ist die Rechnung ueber 100Dollar. Wir bekommen mit, wie die Rezeptionistin dem Guide versichert, dass sie die 5 Dollar, die wir Discount bekommen haben an die Agentur bezahlen wird und wir vermuten, dass es da irgendwie zwischen den Praktikanten und unserem Ausflugspreis ein Missverstaendnis gegeben haben muss... Naja, da wir fuer das Hotel sehr viel mehr bezahlt haben, als es tatsaechlich Wert hatte, belassen wir es dabei und fallen nach einem tollen Tag totmuede ins Bett...

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