Dienstag, 10. Dezember 2013

Fast waeren wir in Las Vegas geblieben...

Wir wachen am letzten Tag in Las Vegas mit dem Gutscheinheftchen in der Hand auf. Zum Glueck. Fast haetten wir vergessen unsere Spielbudengutscheine einzuloesen. Auf dem Weg auf den Strip gehen wir also am Zirkus neben der Lobby vorbei und sehen, dass gleich der Clown auftritt. Wir setzen uns in die Vorstellung und schauen dem Clown beim Diabolo-spielen zu. Im Anschluss suchen wir uns die Spielbude mit den groessten Gewinnen aus. Pro Gutschein hat man ein Schuss, Pfeil, Wurf... was auch immer. Benni setzt an, wirft den Pfeil und trifft in genau in die goldene Mitte. Herzlichen Glueckwunsch!!! Die Frau hinter der Bude schaut bloed, drueckt ihm einen riesigen Minion in die Hand, Benni freut sich und wir fragen uns, wohin mit dem Ding?! Nachdem wir das von Britney signierte Schild in muehevoller Arbeit mit dem Brotmesser auf eine Groesse zersaegt haben, dass es in den Rucksack passt, haben wir jetzt noch einen lebensecht grossen Minion am Bein. Wir verstauen ihn erstmal mit unseren anderen Sachen im Gepaeckraum und gehen weiter in die Stadt. Heute holen wir alles nach, was wir in den letzten 2 Tagen noch nicht geschafft haben. Wir nehmen sicherheitshalber den Bus und fahren ans Ende des Strips, denn irgendwo auf dem Weg ist immer was los, was uns am Weitergehen hindert, so dass wir es bisher noch nicht zu den Nachbauten von New York, zu der aegyptische Pyramide und zu einigem anderen geschafft haben. Wir beginnen am Las Vegas Ortsschild, eigentlich relativ unspektakulaer, aber muss man wohl mal vorbei. Gerade werden unprofessionelle Hochzeitsfotos gemacht, eine kleine Kirche befindet sich in unmittelbarer Naehe und die Hochzeitstorte koennen sie bei einem All-you-can-eat Buffet fuer 25Dollar pro Person in ihrem Wunschhotel zu sich nehmen. So laeuft das hier...
Uebrigens sind wir immer noch geplaettet von David und vor allem von Bennis Auftritt und der verschwundenen Gans. Ich vermute uebrigens, dass Benni Mitschuld an dem Tod zweier Gaense am vorherigen Abend traegt. Aber dafuer hat es sich gelohnt. Uns faellt auf, dass wir eigentlich ganz andere Plaetze gebucht hatten (an die David niemals rangekommen waere), wenn ich nicht ein falsches Datum eingegeben haette und uns daraufhin neue Plaetze fuer die Show (direkt am Gang) zugewiesen worden waeren. Zum Glueck hatte ich mich verbucht und die ganze Aufregung ueber evtl. verlorenes Geld und eine schlaflose Nacht hatten sich im Nachhinein gelohnt.
Wir gehen weiter, schauen uns in allen Hotels um, sind total geplaettet wie riesig alleine die Gaenge in den Hotels sind (es ist unvorstellbar!!!!), ueberlegen kurz ob wir das hoteleigene riesige (Haifisch)- aquarium besichtigen, entscheiden uns aber dagegen (viel zu teuer!!), denn auch ohne Eintritt zahlen zu muessen, gibt es genug zu sehen.
Das einzige, was wir uns noch goennen ist der Besuch des Secret Gardens, wo man Sigfrid & Roys weisse Kaetzchen bestaunen kann und im grossen Aquarium die Delphinchen spielen & springen sieht. Die Katzen sehen aus, als ob sie stuendlich frisch gekaemmt werden und sie sind erschreckend gross - gehen mir ungefaehr bis zur Schulter. Ich wuerde jedenfalls nicht neben dem kuscheligen Kumpel einschlafen wollen!
Gegen Abend fahren wir zurueck zum Hotel, holen unsere Sachen ab und fahren Richtung Flughafen, wo heute Abend unser Flug nach Costa Rica (mit Zwischenstopp in Florida) geht. Wir kommen puentklich an und freuen uns, dass wir bald unser naechstes Ziel ansteuern- aber dann bekommen wir die strengen, amerikanischen Grenzmodalitaeten zu spueren und duerfen nicht ausreisen. Und das nicht, weil wir einen Minion in der Tasche haben, den hat Benni versucht zu entfuellen, um nur den Stoff aussen mitzunehmen. Leider war das Ding mit klebenden Styroporbaellchen befuellt, die beim Aufschneiden ueberall rumwirbelten und sich schwer loesen liess. Nicht nur der Minion war danach entstellt, auch der Boden in der Toilette und Benni war bestueckt mit weissen Styroporbaellchen, von denen wir sicher ausversehen noch welche bis nach Deutschland tragen werden...deshalb mussten wir ihn leider zurueck lassen und uns bleibt nur ein Abschiedsfoto (Anhang). Also wir wollen aus USA raus, duerfen aber nicht. Da wir jetzt nach Costa Rica reisen, wir aber aus Panama zurueck fliegen, moechte der Beamte ein Weiterreiseticket von Costa Rica nach Panama sehen. Ohne das - keine Ausreise. Ich verfalle kurz in Panik- ueberlege dann, dass es in USA aber ja eigentlich auch ganz schoen ist und verfalle dann wieder in Panik...
Wir ueberlegen, wie wir an ein Ticket kommen. Dem Beamten tut es leid, aber helfen kann er uns nicht. Zum Glueck hatten wir Internet am Flughafen und unser Flug Verspaetung, so dass wir uns schnell auf die Suche nach irgendeinem Ticket machen. Zunaechst dachten wir an einen Mietwagen (der Beamte war ganz verbluefft, weil er nicht wusste, dass es in Mittelamerika ueberhaupt Strassen gibt. Wir belehren ihn, aber er zuckt nur mit den Schultern. Er gibt uns Zeit bis kurz  vorm Abflug, wir atmen durch und suchen nach ner Loesung.. Mietwagen scheidet aus, weil man mit diesem nicht ueber die Genze fahren darf. Flug ueberschreitet das Budget - wir brauchen also ein Busticket. Wir haben keine Ahnung, wo wir ueberhaupt hin wollen, bzw. von wo aus wir den Bus buchen sollen. Dazu kommt, dass wir jetzt innerhalb einer Stunde irgendwie an ein offizielles Schreiben kommen muessen, dass wir jetzt direkt per Email bekommen und der Grenzbeamte muss dieses akzeptieren. Zwischenzeitlich bin ich schon verzweifelt, der Akku unseres Tablets geht langsam zu Ende und wir reden uns schon ein, dass uns USA ja auch gefaellt... Nach etlichen Anbietern finden wir dann endlich kurz vor knapp einen, bei dem wir direkt mit Kreditkarte online zahlen konnten und per Email auch direkt eine Bestaetigung erhalten haben. Kurz vorm Abflug bekommen wir unsere Ausreise genehmigt und checken endlich ein. Wir freuen uns und sitzen wenig spaeter bei unserem Zwischenstopp in Florida -  wir  haben es also doch noch (unverheiratet!!!) aus Las Vegas geschafft.Die ganze Nacht lang halte ich wache, waehrend Benni auf dem Boden liegend schlummert und ich bin nervoes, ob sie uns bei unserem naechsten Flug tatsaechlich auch nach Costa Rica einreisen lassen. Aber alles klappt. Den Grenzbeamten in San Jose juckt gar nicht, was wir hier machen, wie lange wir bleiben und wo wir danach hin wollen. Jetzt haben wir einen ueberteuerten Shuttle gebucht - und scheinbar waere es gar nicht notwendig gewesen. Naja - so haben wir wenigstens mal wieder einen vorgegebenen Zeitplan, an den wir uns beim Reisen halten koennen und bereits ein naechstes Ziel in Panama...
Aus dem Terminal in San Jose raus gekommen fuehle ich mich wie Britney Spears. Alle jubeln, schreien, halten Schilder hoch. Herzlich Willkommen zurueck, hatte es schon fast vergessen wie es in solchen Laendern ist. Jeder Taxifahrer meint, er haette den guenstigsten Tarif, die Touranbieter betteln um Gaeste, und mit keiner Reaktion auf das alles ist man besser dran als mit einem freundlichen Ablehnen.  Wir kaempfen uns also erstmal durch und suchen uns dann ein legales Taxi nach Alajuela, wo wir 2 Naechte in einem Hostel reserviert haben. Wir sind ziemlich kaputt vom Flug und den 3 verschiedenen Zeitzonen, die wir in den letzten 14 Stunden durchlaufen haben und freuen uns auf eine Dusche - wie erwartet ist das Zimmer noch nicht fertig - erst in 2 Stunden. Wir checken schon mal ein und dann muessen wir auch nur noch 1 Stunde aufs Zimmer warten. Der junge Mann an der Rezeption hat heute schaetzungsweise seinen ersten Arbeitstag und wurde wahrscheinlich von einem Praktikanten eingelernt. So wirkt es zumindest. Unser vorbestellter Mietwagen ist nun doch nicht moeglich zu ordern, der Tourenschalter besteht aus einem Werbeplakat fuer eine Tour, die nicht buchbar ist und um unsere Passdaten einzugeben und uns abzukassieren geht eine halbe Ewigkeit drauf. Zwischendurch werden wir mindestens 3x gefragt, was wir am naechsten morgen fruehstuecken moechten. Naja, wir sind ja im Urlaub und haben Zeit.
Wir schauen uns ein wenig in der Stadt um und ich stelle fest, dass es hier sehr sehr dreckig ist und alles polizeilich ueberwacht werden muss. Wir suchen nach guenstigen Touranbietern - aber sowas gibt es hier nicht. Lediglich in einem Reisebuero kann man Ausfluege buchen. Wir informieren uns und buchen anschliessend  fuer die kommenden 2 Tage jeweils einen Ausflug. Jetzt verlaengern wir noch eine Nacht das Hotel und gehen frueh ins Bett, damit wir morgen frueh, puentklich um 6:45h fit sind, wenn wir fuer unseren Ausflug abgeholt werden...

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