Montag, 14. August 2017

Mosambik: eigentlich sollte das Entspannung werden...


Kurz nach Sonnenaufgang brechen wir zur Weiterfahrt auf, da wir heute eine weite Strecke und 2 Grenzübergänge vor uns haben. Die nächsten Tage verbringen wir zum Entspannen und Verarbeiten in Mosambik, auf einem Campingplatz direkt am indischen Ozean!
Wir kommen gut voran, dank dem last minute Visum, dass wir in Deutschland noch auf der mosambikanischen Botschaft wenige Tage vor Abreise abholen konnten,müssen wir für Mosambik "nur" noch schnell in einer kleinen Hütte bei einem Versicherungsvertreter  neben der Grenze eine Haftpflichtversicherung abschließen, verlassen südafrikanischen Boden und befinden uns direkt - und mit direkt meine ich keinen Meter Abstand - auf Sandpiste, auf der wir unseren Allradantrieb endlich mal richtig nutzen können. bzw. eher gesagt "nutzen müssen"!
30 minuten cruisen und rutschen wir im Sand, stecken mal vorne mal hinten kurz fest (und auch mal länger, sodass wir von Einheimischen angeschoben werden müssen..) und stehen dann in einem kleinem mosambikanischen Ort, mit vielen Straßenverkäufern, kleinen lokalen, in denen im Freien frisch gegrillt wird und dann direkt vor unserem Campingplatz. Wir bekommen einen Platz zugewiesen und staunen nicht schlecht, als wir das Auto parken und in 10 Meter Entfernung den Strand zu Füßen liegen haben. So kann man doch mal entspannen.... nach cirka 10 Minuten Entspannung wird uns langweilig und wir erkunden den Platz. Direkt angebunden finden wir eine Tauchschule, die auch Ausflüge für leidenschaftliche Schnorchler wie uns anbieten. Wir sollen später wiederkommen, da die Reservierung der Boote für den morgigen Tag erst gegen Nachmittag stattfindet- aber er gibt uns den Tipp, auf die Dachterrasse der Tauchschule an der Bar einen Drink zu nehmen und die Aussicht zu genießen. Wir trauen unseren Augen kaum, als wir mit einem lokalen Bier direkt auf dem Meer vor uns Wale entdecken! Keine Frage, für morgen wollen wir eine Ozeansafari buchen - selbst als uns mitgeteilt wird, dass nur noch um 6.30Uhr am Morgen Platz für uns 2 Walentdecker ist. Also gut, entspannen und ausschlafen kann man woanders - der Wecker wird auf 6Uhr gestellt!
6.30h: wir werden ausgestattet mit Neoprenanzug, Schnorchelequipement und Flossen, bekommen eine Sicherheitseinweisung und  müssen dann noch gemeinsam mit Skipper und Guide das Boot ins Meer hieven - die Wellen brechen sehr hoch, sodass wir - auf dem Rand sitzend und mit Rettungswesten ausgestattet - die ersten 100 Meter über  die Wellen sausen. Es wird sich mit den Füßen in Seilen auf dem Boden verhakt und einige Male vor Schreck und Aufregung, wenn das Boot wackelt und dotzt, laut aufgeschrien und dann sind wir aufm ruhigeren Wasser und auf der Suche nach Delfinen. Wäre da nicht plötzlich ein Buckelwal neben unserem Boot aufgetaucht... Alle freuen sich und uns wird mitgeteilt, dass wir leider keine Erlaubnis haben bei und  mit den Buckelwalen zu schnorcheln. Oh mein Gott, niemals hätte ich mich getraut zu solch einem 8m langem Wal ins Wasser zu steigen ... Der Skipper fährt ein paar Meter und sucht weiter. So genau wussten wir immer  noch nicht, was uns auf dieser Safari erwartet - bis dann neben unserem Boot - nur unweit des Buckelwals- einige Delfine fröhlich in die Luft springen und unser Guide uns mit den Worten: "Schnorchelequiment anlegen und jump!" ins offene Meer katapultiert! Ich kanns immer noch  nicht ganz glauben, warte noch  ab, ob ich die Einzige bin, die schon die Flossen im Wasser baumeln lässt und springe gemeinsam mit den Anderen los. Der indische Ozean ist relativ warm - aber das ist auch eigentlich sch... egal, weil überall süße Delfine um uns herum schwimmen und einem davon allein warm ums Herz wird!



Die Delfine ziehen unter uns durch, drehen sich ein paar mal im Kreis und weg sind sie... Wir also wieder rein ins Boot und weiter geht die Wildwasserfahrt! Gleich drauf lassen sich ein paar weitere Delfine ( mit Babys) an unserem Boot blicken, sie springen neugierig neben uns hoch und zack, sind wir Schnorchler alle wieder von Bord... zu den cirka 25 Delfinen, die um uns herum schwimmen, finden wir noch einen  Stachelrochen, der es sich  auf dem Meeresboden gemütlich gemacht hat! Ich drehe mich immer mal wieder im Kreis,  weil ich das alles kaum glauben kann - bis vor kurzem dachten wir, dass wir nur zu einem Korallenriff schnorcheln gehen -
und bin trotzdem etwas beunruhigt, weil wissentlich hier auch nebenbei mal ein großer Buckelwal rumhüpfen könnte... das wird mir auch kurz später bestätigt,  als wir tatsächlich von weiteren Buckelwalen überrascht werden. Ein laut Skipper höchstens 2 Wochen altes Jungtier springt immer wieder vor unseren Boot in die Höhe und wackelt freundlich mit der Flosse. Unbeschreiblich!!! Es ist 9 Uhr morgens, als wir vollkommen geplättet und mal wieder sehr dankbar für dieses tolle Erlebnis am Camp ankommen und wir schaffen es tatsächlich, den restlichen Tag faul in der Sonne zu liegen und uns zu erholen. Morgen geht's zurück nach Südafrika...




Sandpiste in Mosambik




Grenze







Blick aus dem Dachzelt



Whalewatching von der Strandbar



Ozeansafari 
















Erholung am Strand














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