Früh am Morgen verlassen wir dieses kleine Dörfchen der
netten kanadischen Ureinwohnern bei strahlend blauem Himmel und es geht direkt
weiter mit Wildlife…
Die nächsten 100km in den Westen auf der Highway 99 sind
kurvenreich und eng und verlaufen entlang steilen Felswänden und einer
wahnsinnig schönen Berglandschaft. Wir
überqueren kleine Brücken über
türkisblauen kleinen Flüsschen und stehen bald schon vor unserem nächsten
Highlight: Dem Duffy Lake im Duffy Lake Provincial Park.
Aber noch viel schöner ist der Joffre Lakes Provinical Park
und der dazugehörige Middle- Joffre See, den man nach einer kurzen Wanderung
durch die Wälder erreicht. Türkis- grünes Wasser mit dichtem Wald drum herum
und oben drüber die Schneebedeckten Berge….
Eigentlich haben wir für heute schon genug gesehen und wir
sind an unserem geplanten Nachtquartier in der Nähe von Pemberton angekommen,
aber es ist gerade erst Mittagszeit und deshalb beschließen wir einfach mal
weiterzufahren. Wir durchqueren Whistler, die Stadt, die durch die Olympischen
Winterspiele bekannt und sichtlich touristisch geworden ist. Überall werden
große Unterkünfte und kleine Örtchen ausgebaut und man kann sich sehr gut in
den 5 Sterne Bunker die Damen mit Pelzmantel und nem Pudel in Designerjäckchen
vorstellen. Trotzdem stehen an der Straße Tramper, ein Hauptverkehrsmittel ist
das Skateboard und Mountainbiker überqueren mit Helm und Schutzkleidung den
Highway, um zur Cross- Strecke zu gelangen. Sehr sympathisch dieses Festhalten
der Kanadier an dem gelassenen Leben. Beeindruckend
ist, dass Whistler in diesem Teil Kanadas die Hochburg des Wintersport ist, man
aber weit und breit nur bewaldete Berge sieht. Hier und dort mal eine Gondel,
die einen auf den Wihstler Mountain bringt – von unten aber noch Natur pur.
Anders als die Skigebiete, die ich kenne, bei denen der Wald bis ins Tal dran
glauben muss. Demnach kann einem wohl hier auch beim Skifahren mal ein Bär die
Piste kreuzen – denn wir befinden uns tief im Bärengebiet… Wir wagen einen
weiteren Versuch der Beobachtung der hier ansässigen Grizzlys und Schwarzbären
und besuchen die Brandywine Falls, die nach einer kurzen Wanderung vom Highway
zu sehen sind. Aber selbst mit dem Fernglas können wir in weiter Ferne keinen
entdecken =( (Ein Dankeschön an Kalli, der uns sein Fernglas mitgegeben hat!)
Wir laufen einen weiteren Wanderweg weiter in den Wald rein
und Benni stolpert über eine kleine Schlange. Ich schreie laut auf und habe
damit wohl auch die letzten Bären in unserer näheren Umgebung – sollte denn
einer da gewesen sein- verschreckt. Belohnt wird der Spaziergang mit einem
langweiligen See, der nach den Seen von heute Morgen wenig beeindruckend wirkt.
Der Tag ist immer noch jung und langsam wird’s Zeit für ein
verspätetes Mittagessen. Den Gaskocher haben wir dabei, aber uns fehlt noch
Gas, ein Topf und Essen. Nach einigen Baumärkten, nem 1- Euro Laden und
Supermärkten haben wir alles, was wir für einige ausgiebige Mahlzeiten brauchen
und machen uns auf den Weg zu einem schönen Picknickplatz. Angekommen an den
Shannon Falls, die von Touristen geradezu überlaufen waren (Wahrscheinlich
halten gerade Kreuzfahrtschiffe im Hafen), breiten wir uns aus und lassen uns
die Nudeln mit Hackfleischsoße aus der Dose und frischen Oliven aus dem Glas
schmecken.
Noch ein kurzer Halt am Adler-Aussichtspunkt, an dem es
trotz Fernglas nichts zu sehen gibt, weil die Vögelchen von Dezember bis Januar
aktiv sind….
Unser letztes Ausflugsziel heute ist der Nairn Falls
Provincial Park, auf dem wir heute nächtigen werden. Zwar keine Duschen und
kein Strom – dafür aber frisches Trinkwasser zum Abpumpen….
Der Campingplatz
liegt direkt neben einem Fluss, der sich wiederum in Schwarzbärengebiet
befindet. Ein toller 30 minütiger Weg bringt uns zu diesem Wasserfall, den man
schon von dem Campingplatz aus fallen hören kann.
Wir trinken ein Kanadisches Bier zu unseren Nudeln und
schlafen mit geschlossenen Autotüren und nur knapp geöffneten Fenstern – gerade
so, dass keine Bärentatze reinpassen würde- gegen 21Uhr auf den unbequemen
Autositzen ein….
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen