Hier im Norden begegnet man außer Trucks und ein paar
wenigen Campern wirklich niemandem. Die Straßen sind leer und man ist irgendwie
ein wenig erleichtert, wenn nach 150-200km mal wieder ein wenig Zivilisation
kommt. Wobei man das so fast gar nicht nennen kann, denn die meisten
„Ortschaften“ sind hier 10 kleine Häuser, die nicht bewohnt aussehen, mit Glück
eine Tankstelle mit einem kleinen Shop für die wichtigsten Lebensmittel. Die
Beschriftungen sind eher auf Indianerschrift, die Einwohner sehen nicht aus wie
die Kanadier, denen wir bisher begegnet sind, sondern eher wie Eskimos und
Totempfähle und schwarz-rote Adlerbilder schmücken die Umgebung.
Da Tankstellen hier oben rar sind, wird die Entfernung bis
zur nächsten immer relativ deutlich ausgeschildert. Sollte also kein Problem
sein… Allerdings ist das Benzin hier auch so viel teurer, dass man versuchen
könnte zu sparen – so wie wir das tun. Genau das machte die Fahrt in den Süden
dann jedoch etwas unentspannt und aufregend, denn als wir einen Umweg
ansteuern, um eine weitere Indianerstadt zu besuchen, wird es ziemlich knapp…
Die Straßen sind unberechenbar und so sehen wir eine endlos lange einspurige Schotterpiste
mit tiefen Schlaglöchern vor uns, die
uns zu unserem nächsten Ziel führen wird. Ganz so schlimm wie in der Mongolei
oder auf Jamaica war es nicht, aber wir sind schon ziemlich gedotzt. Nach 48km
befahren wir wieder eine geteerte Straße und freuen uns über ein Schild
„Tankstelle, Shop, Lodge, etc.“ – wir fahren von der Straße ab und suchen und
suchen und suchen. Einzig allein eine verlassener Ort mit kaputten Autos im
Vorgarten und verschlossenen / vernagelten Türen finden wir hier… Wir fahren
zurück in Richtung Indianerdorf und freuen uns, dass dieses größer ist als
gedacht! Eine Tankstelle!!!! Zwar ist die Mitarbeiterin vollkommen überfordert
mit Kartenzahlung und kann uns auch bei Sightseeingtipps nicht weiterhelfen,
aber zumindest sind wir jetzt wieder mobil.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwDP-YKNdCdysOpEy7MtCxpFxSuM756f89FRWKJHKnv9nqNB6iRVIClcQ0H70c2sZIQuJcVuXzCUcmRrCbdgRBZWBgynzbj3ZZoXNzp0nxDGJslVXowHmLqToNPQBajyXHoC7_XXqhm1g/s1600/IMG_8680+(1024x768).jpg)
Wir finden in der Tankstelle einen Aushang eine
beschriebenen Auto-tour durch den Ort und nehmen diese in Angriff. Leider ist
es mittlerweile schon spät geworden, so dass wir unsere Tour auf morgen
verschieben und ein Plätzchen zum Schlafen suchen. Auf dem Weg zu einem
Campingplatz kommen wir schon an einem Sightseeingspot vorbei: Den Lavafeldern,
die vor ungefähr 250Jahren durch einen Vulkanausbruch entstanden sind und
insgesamt 22km lang und 3km breit reichen.
Der Campingplatz ist klein – nur 16 Plätze – und wir haben
Glück, dass wir gerade noch ein leeren Platz mit Bank und Grillstelle finden.
Wobei wir uns mit unserem Auto auch überall hinstellen könnten – so klein wie
das ist, fällt das ja gar nicht weiter auf. Wir fahren noch einmal zur
Tankstelle um unsere Nudelsoße mit Gemüse zu pimpen – aber der Tankstellenshop
hat nichts zu bieten: In 5 Regalen befindet sich 1 leeres Regal, 1 Regal mit
Dosen und 3 Regale voll mit allen Sorten Chips. Wahrscheinlich hat die
Tankwartin da mal eine falsche Bestellung aufgegeben. Wir fragen uns, von was
die Menschen hier leben – schließlich ist das der einzige Supermarkt – erst
85km weiter in Terrace gibt es wieder einen…
Wir schlafen gut, ist gar nicht mehr so kalt in der Nacht
und beginnen am Morgen mit unserer Auto-Tour durch den Nisga´a Provinical Park,
vorbei an Wasserfällen, Wäldern, schönen Seen und noch viel mehr Lava!
Auto-Tour durch Nass Valley und den Nisga Nationalpark
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj97301px4KEY4ulDpSQ71JwrjcT7k3qu0Uacs-zcJhDW95js6J3lfOJzRbQD1Tdb1_sHd0n9bPV3yDu5nvKO7bx0eazKJcaYoDc6f57WZjBEKj8x_6uTnhA8vtJdTtsfB2FGnuT7fapFk/s1600/IMG_8753+(1024x768).jpg)
....hier springe ich auf Lavafeldern herum...
Eine kleine Fotoserie:
Ich beim Weißkopfadler-beobachten