Gegen
ein Uhr in der Nacht erreichen wir den Ort „Telegraphe Cove“, wo wir für heute
eine Whalewatchingtour vorgebucht haben. Es ist dunkel und weit und breit kein
Mensch zu sehen in dem Dorf – kein Motel, Hotel oder sonstiges in Sicht. Aber
ein Campingplatz ohne Schranke, der noch einige freie Plätze hat… Am Morgen
wachen wir auf und stellen fest, dass wir genau vor dem Steg parken, an dem die
Tour gleich losgeht. Telegraphe Cove ist nämlich lediglich ein kleiner Holzsteg
mit wenigen kleinen Häusern daneben, vor allem Touranbietern für Bären- und
Whalewatching und Kajakverleih. Im Winter wohnen hier gerade mal 4 Einwohner…
Wir
steigen gemeinsam mit einer deutschen Reisegruppe aufs Boot und freuen uns,
dass wir zwar als letztes einchecken dürfen, und trotzdem die besten Plätze vorne
an der Reling ergattern.
Die älteren setzen sich erstmal drin auf die Bänke und rennen
dann erst durch (mal wieder) Bennis guter Beobachtungsgabe bzw. meinen
freundigen Schrei an die Reling, wo vor uns eine ganze Killerwal- Familie
vorbei zieht. Zuerst sieht man nur die Mutter mit den Walbabys, aber dann
kommen auch noch Onkel, Papa und Tanten dazu. Das ganze Boot schweigt
beeindruckt von diesen riesen Tieren und erst als es direkt 3 Meter neben uns laut schnaubt und ein Orka direkt unter unserem Boot durchtaucht, hört man
entsetztes und erschrockenes Aufschreien. Sehr cool!!! Ging leider zu schnell
um es zu fotografieren… =/
Da es genaue Vorgaben gibt, wie lange eine Boot eine Walfamilie mit der Anwesenheit belästigen darf, ziehen wir nach circa 20 Minuten Beobachtung der großen und kleinen Wale weiter... Vorbei an kleinen Schweinswalen (die armen tun mir echt leid - keiner interessiert sich für die... nicht mal wir halten an!) und dann sehen wir zunächst ein paar Delfine vor dem Boot hüpfen und es dann von weitem aus dem Wasser spritzen:
In einer kleinen Bucht hat es sich ein Buckelwal gemütlich gemacht, der immer wieder seine Kreise zieht (das erkennt man an den Blubberblasen an der Wasseroberfläche) und wenn sich genug Fischis in der Kreismitte versammelt haben, genüsslich sein Maul aufreißt und alles frisst, was ihm davor schwimmt:
In etwas Entfernung sitzt ängstlich ein Seehund, hier gibt es übrigens die größten Seehunde überhaupt, der sich wahrscheinlich gerade freut, kein Fisch zu sein!
Glücklich und mal wieder klatschnass verlassen wir nach 4 Stunden das Schiff und haben mehr gesehen, als wir es gedacht hätten. Einfach traumhaft dieses Meer!!!! Schweinswale, Killerwale, Buckelwale, Weißkopfadler am Himmel, Seehunde und sogar Tauchervögel, die bis zu 150m tief kommen haben wir gesehen!!! Ich könnte den ganzen Tag whalewatchen!!!!
Wir fahren heute noch weiter in den Süden der Insel, weil wir die letzten Tage voll ausnutzen müssen (Zeitmangel!!!) - aber für eine Vollbremsung hat die Zeit noch gereicht....;
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen