Mittwoch, 3. September 2014

Vancouver Island

Standort: Telegraph Cove, BC, Canada

Gegen ein Uhr in der Nacht erreichen wir den Ort „Telegraphe Cove“, wo wir für heute eine Whalewatchingtour vorgebucht haben. Es ist dunkel und weit und breit kein Mensch zu sehen in dem Dorf – kein Motel, Hotel oder sonstiges in Sicht. Aber ein Campingplatz ohne Schranke, der noch einige freie Plätze hat… Am Morgen wachen wir auf und stellen fest, dass wir genau vor dem Steg parken, an dem die Tour gleich losgeht. Telegraphe Cove ist nämlich lediglich ein kleiner Holzsteg mit wenigen kleinen Häusern daneben, vor allem Touranbietern für Bären- und Whalewatching und Kajakverleih. Im Winter wohnen hier gerade mal 4 Einwohner… 



Wir steigen gemeinsam mit einer deutschen Reisegruppe aufs Boot und freuen uns, dass wir zwar als letztes einchecken dürfen, und trotzdem die besten Plätze vorne an der Reling ergattern. 


Die älteren setzen sich erstmal drin auf die Bänke und rennen dann erst durch (mal wieder) Bennis guter Beobachtungsgabe bzw. meinen freundigen Schrei an die Reling, wo vor uns eine ganze Killerwal- Familie vorbei zieht. Zuerst sieht man nur die Mutter mit den Walbabys, aber dann kommen auch noch Onkel, Papa und Tanten dazu. Das ganze Boot schweigt beeindruckt von diesen riesen Tieren und erst als es direkt 3 Meter neben uns laut schnaubt und ein Orka direkt unter unserem Boot durchtaucht, hört man entsetztes und erschrockenes Aufschreien. Sehr cool!!! Ging leider zu schnell um es zu fotografieren… =/












Da es genaue Vorgaben gibt, wie lange eine Boot eine Walfamilie mit der Anwesenheit belästigen darf, ziehen wir nach circa 20 Minuten Beobachtung der großen und kleinen Wale weiter... Vorbei an kleinen Schweinswalen (die armen tun mir echt leid - keiner interessiert sich für die... nicht mal wir halten an!) und dann sehen wir zunächst ein paar Delfine vor dem Boot hüpfen und es dann von weitem aus dem Wasser spritzen:




In einer kleinen Bucht hat es sich ein Buckelwal gemütlich gemacht, der immer wieder seine Kreise zieht (das erkennt man an den Blubberblasen an der Wasseroberfläche) und wenn sich genug Fischis in der Kreismitte versammelt haben, genüsslich sein Maul aufreißt und alles frisst, was ihm davor schwimmt:










In etwas Entfernung sitzt ängstlich ein Seehund, hier gibt es übrigens die größten Seehunde überhaupt, der sich wahrscheinlich gerade freut, kein Fisch zu sein!


Glücklich und mal wieder klatschnass verlassen wir nach 4 Stunden das Schiff und haben mehr gesehen, als wir es gedacht hätten. Einfach traumhaft dieses Meer!!!! Schweinswale, Killerwale, Buckelwale, Weißkopfadler am Himmel, Seehunde und sogar Tauchervögel, die bis zu 150m tief kommen haben wir gesehen!!! Ich könnte den ganzen Tag whalewatchen!!!!


Wir fahren heute noch weiter in den Süden der Insel, weil wir die letzten Tage voll ausnutzen müssen (Zeitmangel!!!) - aber für eine Vollbremsung hat die Zeit noch gereicht....;



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